Bad Homburg (hw). In seiner jüngsten Sitzung hat der Ortsbeirat Gonzenheim auf Antrag der SPD einstimmig den Magistrat aufgefordert, zeitnah ein umfassendes Verkehrskonzept für das Kerngebiet von Gonzenheim zu erarbeiten. „Ein großes Problem ist der Durchgangsverkehr“, sagte Manfred Heckelmann (BLB) in der Sitzung. Folglich wird in dem Beschluss verlangt, Lösungen zur Vermeidung des Durchgangsverkehrs aufzuzeigen und zu prüfen, wie die derzeit bereits stark belasteten oder schon überlasteten Knotenpunkte Europakreisel, Frankfurter Landstraße/Gotenstraße und Frankfurter Landstraße/Quirinstraße so gestaltet werden können, dass sie dem Verkehrsfluss auch künftig standhalten.
„Wir haben in der Vergangenheit schon viele Einzelinitiativen zur Vermeidung eines Verkehrsinfarkts in Gonzenheim auf den Weg gebracht“, sagte Dr. Thomas Kreuder (SPD), der in Vertretung des Ortsvorstehers Dr. Karl A. Rastädter (CDU) die Sitzung leitete. „Gebracht hat dies alles wenig. Jetzt muss ein Gesamtkonzept her, das auch die Lage auf den Umgehungsstraßen verbessert“, so Kreuder weiter. Der Ortsbeirat fordert deshalb den Magistrat auf, auf eine zügigige Umsetzung des computergestützten Verkehrsleitsystems für die Umgehungsstraßen Ost- und Südring zu dringen. Werde der Baullastträger „Hessen Mobil“ nicht tätig, solle die Stadt die Maßnahmen vorfinanzieren. „Wir wollen endlich Taten sehen“, betonte Dr. Sandra Link (CDU).
In derselben Sitzung beschloss der Ortsbeirat zudem, sich über das Radverkehrskonzept für Gonzenheim informieren zu lassen, und debattierte die beabsichtigten „Ergänzungen der Fahrradinfrastruktur in Bereich Bahnhofsvorplatz/Kulturbahnhof“. Die Ortsbeiratsmitglieder kritisierten, dass die geplanten Fahrradabstelleinrichtungen mit den Taxiplätzen in Konflikt gerieten und zudem nicht gut zum aufwändig gestalteten Ambiente des „Stadteingangs“ passten. Besser sei es, das „Fahrradparkhaus“ so wie am S-Bahnhof Frankfurt-Rödelheim auszubauen, schlug Isolde Asbeck von den Christdemokraten vor.