Zehn Geschichten aus der Bibel werden lebendig

Eva Toussaint und Waltraud Schäfer vor der mit zahlreichen Erzählfiguren dargestellten Hochzeit zu Kana. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Die einwöchige Ausstellung „Das Leben Jesu“ im Kirdorfer Schwesternhaus wurde von den Bürgern mit großem Interesse aufgenommen. „Wir haben in einer Woche 260 Besucher begrüßt. An vier Nachmittagen kamen noch Kita-Gruppen und Schulklassen vorbei“, freut sich Organisatorin Eva Toussaint vom Familienkreis St. Johannes. Am letzten Ausstellungstag besuchte Annette Kaucher mit der Kommuniongruppe der Sankt-Johannes-Gemeinde Kirdorf die Ausstellung. Zu sehen gab es zehn Geschichten aus der Bibel. Dargestellt und erzählt wurden die Szenen mit Hilfe von biblischen Erzählfiguren, die auch als Egli-Figuren bekannt sind.

Entworfen hat die 30 oder 50 Zentimeter großen Figuren 1966 die Schweizer Designerin Doris Egli mit ihrem Mann Primo. Die Figuren zeichnen sich durch Standsicherheit und Beweglichkeit aus. Die 150 Figuren in der Ausstellung haben Eva Toussaint, Waltraud Schäfer und Annette Kaucher sowie zwei Freundinnen des Trios angefertigt. „Die ersten Figuren haben wir vor 20 Jahren im Arbeitskreis biblischer Figuren hergestellt. Um eine Figur anzufertigen, benötigt man eineinhalb Tage.“ Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Mit Hilfe der Erzählfiguren, ihrer Kleidung und dem Zubehör, das sich an der Zeit von vor 2000 Jahren orientiert, erwachten die Geschichten zu neuem Leben. Sie wurden im wahrsten Sinn des Wortes „begreifbar“. „Neun Szenen haben wir aus der Kirchengemeinde aufgebaut. Die Szene ‚Einzug Jesus in Jerusalem‘ haben Kinder aus unserer Gemeinde gestaltet.“

Zu sehen gab es beim Rundgang durch den Saal des Schwesternhaues die vier Szenen „Die Hochzeit zu Kana“, „Die Taufe Jesu im Jordan“, „Sturm auf dem See Genezareth“ und „Der blinde Bettler Bartholomäus am Markt von Jericho“. Alle anderen fünf Szenen beschäftigen sich mit den Vorkommnissen in der Karwoche: Dem „Abendmahl“, der „Gefangennahme Jesu“, der „Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus“ und „Kreuzigung und Auferstehung Jesus“.

Nicht nur bei Erwachsenen auch bei Kinder kamen die nachgestellten Szenen bestens an. Zu ihnen gehörten die Geschwister Fabian (8) und Lena (9), die fasziniert die Szene „Sturm auf dem See Genezareth“ anschauten. „Das Interesse an unserer Ausstellung ‚Das Leben Jesu‘ war groß. Leider haben wir den Saal nur eine Woche zur Verfügung gehabt“, bedauerte das Organisations-Team. Viele Besucher regten an, dass die Szenen sich perfekt für eine Wanderausstellung eignen würden.

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