Stadtwerke passen Gaspreis an

Bad Homburg (hw). Nachdem im November 2021 die neuen Grundversorgungstarife, die seit dem 1. Januar 2022 gelten, veröffentlicht wurden, sind die Erdgaspreise auf den Beschaffungsmärkten erneut sprunghaft angestiegen. Aus diesem Grund müssen die Stadtwerke Bad Homburg die Tarife in der Grundversorgung vom 1. April 2022 um 27,26 Prozent anheben. Da die Heizperiode im ersten Quartal 2022 noch mit dem alten Preis abgerechnet wird, werden die Mehrkosten im Jahr 2022 für einen Musterhaushalt mit 20 000 Kilowattstunden (kWh) Jahresverbrauch auf etwa 250 Euro brutto (210 Euro netto) begrenzt. Der Magistrat hat der Preisanpassung bereits zugestimmt, das letzte Wort haben jedoch die städtischen Gremien.
Obwohl die Stadtwerke zum Zeitpunkt der letzten Preiserhöhung bereits den größten Teil der Liefermengen für 2022 eingekauft hatten, führte die extreme Preissteigerung auf den Beschaffungsmärkten von November 2021 an dazu, dass die Restmengen zu Preisen eingekauft werden mussten, die den bisherigen Beschaffungspreis um das Vierfache übertrafen. Die derzeitige Preisvolatilität kann nur mit dem Krisenjahr 2008 verglichen werden, als die Stadtwerke in einer ähnlichen Situation ebenfalls unterjährige Preisanpassungen vornehmen mussten.
Im Wettbewerbsvergleich bleibe die Grundversorgung in Bad Homburg weiterhin äußerst günstig, so die Stadt. Die Jahreskosten für einen Musterhaushalt mit 20 000 kWh werden im Jahr 2022 durch die günstigeren Konditionen im ersten Quartal voraussichtlich unter 1700 Euro brutto (1428 Euro netto) liegen. Auf gängigen Vergleichsportalen beginnen die günstigsten Angebote bei 2650 Euro brutto (2227 Euro netto). Das gilt sowohl für Neu- als auch für Bestandskunden in Bad Homburg.
Zum Vergleich: In Frankfurt am Main werden Neukunden in der Grundversorgung bei gleichem Jahresverbrauch mit 5650 Euro brutto belastet.



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