Teure Heimat, fremde Heimat

Erstellt von Leser-Reporter: Hans Helmut Rupp
(Vorsitzender, Kunstverein Bad Homburg Artlantis e.V.)
Brunhildisfelsen, Gr. Feldberg

Mit seiner Ausstellung "Teure Heimat - fremde Heimat" wagt Raimund Schui zum Jubiläum "50 Jahre Hochtaunuskreis - wo man gerne lebt" seinen ganz eigenen Blick auf die "Heimat". 

Wenn Raimund Schui sich eines Themas annimmt, gestaltet er es auf eine Art, die unverwechselbar, unverfälscht ist. Die neue Serie spricht schon im Titel von dem, was nah und auch so fern ist.

 „Teure Heimat – Fremde Heimat“ widmet sich mit Inbrunst und Hingabe einer Herkunftsregion, die territorial unter den Höhenzügen des Taunus zu verorten ist.

Zum Fundament von Verwandlung und Deutung ist hier geworden, was der Knabe einst erwanderte und bestaunte. In den während der vergangenen beiden Jahre entstandenen Gemälden hat das Degenerierte neben dem Stiftenden seinen Sitz, Idyllen sind unhaltbar geworden. Längst ist die Kulisse kein besänftigender Hintergrund, keine Augenweide mehr.

In bekannter Weise stellt Raimund Schui seine Heimat auf die Bühne und auf die Probe – bis zu Konzeption und Vollendung der nun präsentierten Arbeiten hat es ein ganzes Menschenleben gebraucht. Ja, teuer und fremd ist sie, die Heimat des Künstlers. Die auch die unsere ist. Gut, dass einer die Oberfläche entdeckelt, seiner tieferen Schau keine Grenzen auferlegt hat. Wir erfahren aber auch: Im Laufe all der langen Zeit des unermüdlichen Schaffens einer beseelten Hand – abhold dem schnöden Ruhm, der öden Gefallsucht – haben Natur und Landschaft keinen Deut an Faszination eingebüßt.

Die Ausstellung wird in Anwesenheit des Künstlers mit einer Laudatio von Olaf Velte in der Galerie Artlantis am 19. AUG eröffnet. und ist zu sehen bis zum 11. SEP, fr. 15-18 h, sa/so 11-18 h. 

 

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