Altenhain (rb) – Am Donnerstagabend konnten sich Blues-Begeisterte und Musikfreunde in der Kahlbachquelle wieder über eine Neuauflage der Konzertfolge „MainBlues – Konzert und Session“ des BluesHaus Bad Soden freuen. Bei der Veranstaltung werden namhafte Blues-Gruppen aus der Region einmal im Monat zu einem Konzert mit anschließender „Jam-Session“ eingeladen. Das Publikum kann sich über freien Eintritt und einen Abend voller Blues freuen, und für die Musiker des BluesHaus bietet sich dadurch eine regelmäßige Gelegenheit, mit erfahrenen Größen der Szene die Bühne zu teilen.
Gute Stimmung mit der Charles M. Mailer Band
Zu Gast war dieses Mal die Charles M. Mailer Band aus Würzburg mit ihrem neuen Projekt „Blu:fränggisch“. Die 2012 gegründete Blues Formation spielt überwiegend eigene Stücke aus der Feder Mailers und besteht aus einer wechselnden Aufstellung bewährter Live- und Studiomusiker mit weitaus längerer Erfahrung. Charles M. Mailer (Lead Vocals, Piano, Keyboard), Peter Schäbler (E-Gitarre, Vocals, Ex-Mitglied v. Mucho Mojo), Werner „McVern“ Burhop (Bluesharp-Mundharmonika, Vocals, Ex-Mitglied d. Blue Note Blues Band), Ernst „Ernie“ Luksch Jr. (Schlagzeug, Ex-Mitglied v. Relax u. Lonestar) und Stephan Keim (Bass, Mitglied d. BluesHaus Session Band) erfüllten den Bad Sodener Blues-Tempel am Donnerstag mit Leben und sorgten auch im Rahmen der anschließenden „Jam-Session“ gemeinsam mit einigen anderen Mitgliedern der BluesHaus Session Band noch bis 22 Uhr für eine tolle Atmosphäre.
Blues auf Fränkisch: Blu:fränggisch
Die teils autobiografischen Lieder der Charles M. Mailer Band sind vom langjährigen Musiker-Dasein Mailers und Einflüssen aus Blues, Cajun-Musik, Soul, Country, Jazz, Rock und Rythm & Blues geprägt. „Handverlesene Perlen der Blues- und Soul-Historie“ und eigene Stücke in normalerweise englischer Sprache spielt die Gruppe dabei seit 2023 auch mit „fränggischen“ Lyrics. So wurde Robert Johnsons Klassiker „Crossroads“ zu „An der Greuzung“. „Es begann vor ca. 5 Jahren“, erinnert sich Charles Mailer. Auf einer Tour quer durch Deutschland habe er aus Spaß einige Strophen auf fränkisch gesungen. „Es hat den Leuten gefallen.“ Bestärkt durch die positive Resonanz des Publikums sei die Idee während der Coronaphase gereift.
Mit der Unterstützung Gunther Schunks, dem Übersetzer von mittlerweile acht Asterixbänden ins „Meefränggische“, seien die Texte in den mainfränkischen Dialekt transkribiert worden und sei die Idee entstanden, auch eigene Texte in Zukunft auf „fränggisch“ statt auf Englisch zu schreiben, erzählt Mailer. „Blu:fränggisch“, das neueste Projekt der Band, handelt von Alltagsthemen wie Hausarbeit, stressigen Geschäftsreisen oder Problemen mit pubertären Kindern und verbindet den Blues auf unterhaltsame Art und Weise mit der mainfränkischen Mundart.
BluesHaus Bad Soden
Der BluesHaus Bad Soden e.V. ist seit mittlerweile 10 Jahren fester Bestandteil des Bad Sodener Kulturlebens. Erklärtes Ziel des Vereins ist es, „die Freude an der Musik und insbesondere am Blues und seinen verwandten Musikarten zu fördern und zu teilen.“ Für die mehr als 160 Mitglieder, Musiker und das treue Publikum werden wöchentliche Veranstaltungen angeboten. Neben den beliebten „MainBlues“-Konzerten und Auftritten der hauseigenen Session-Band können alle motivierten Musiker, vom Anfänger bis zum Profi, an den öffentlichen „Jam-Sessions“ teilnehmen oder einen der zahlreichen Workshops im Rahmen der „Blues Werkstatt“ besuchen. Ob Anfänger, Profimusiker, Musikliebhaber oder Unterstützer – das BluesHaus freut sich über alle Blues-Begeisterten. Das nächste „MainBlues“-Konzert findet am 13. November statt. Weitere Information unter blueshaus-bad-soden.org