Bad Soden (mw) – Immer wieder erreichen die Stadtverwaltung von Bad Soden am Taunus Bürgeranfragen zum Thema Sperrmüll. Deswegen erläutert die zuständige Fachabteilung noch einmal das Verfahren. In Bad Soden wird der Sperrmüll grundsätzlich im Holsystem eingesammelt. Die hierfür anfallenden Kosten für Fahrzeug und Personal sind in der Kalkulation für die allgemeinen Müllgebühren enthalten. Wer zwischen den 14-täglich möglichen Sammlungen seinen Sperrmüll entsorgen möchte, kann dies auf dem Wertstoffhof. Für diese zusätzliche Dienstleistung fallen auch Kosten an, beispielsweise für Container und Personal. Diese sind in der Kalkulation der allgemeinen Müllgebühren nicht berücksichtigt. Deshalb werden sie über eine Gebühr direkt an denjenigen weitergereicht, der den Sperrmüll zum Wertstoffhof bringt. Genauso verhält es sich auch bei Bauschutt, Wurzelstöcken und Altreifen.
Gebührenanhebungen
„Mit der Neuausschreibung der Entsorgungsleistungen ging auch eine Neukalkulation der Abfallgebühren einher“, erklärt Bürgermeister Dr. Frank Blasch. „Insgesamt sind die Entsorgungskosten aus unterschiedlichen Gründen, zum Beispiel wegen höherer Personal- und Treibstoffkosten, gestiegen. Deswegen waren sehr moderate Gebührenanhebungen nicht zu vermeiden.“ Im Zusammenhang mit der neuen Abfallsatzung, die seit dem 1. Januar 2022 gültig ist, wurde auch eine Änderung vorgenommen: Waren bislang Sperrmüll-Kleinstmengen, die auf dem Wertstoffhof abgegeben wurden, im Rahmen einer „Bagatellklausel“ gebührenfrei, ist diese Regelung mit der neuen Gebührensatzung weggefallen.
Da diese Regelung diverse Herausforderungen in der Praxis mit sich bringt, soll allerdings mit der nächsten Novellierung der Abfallsatzung der Stadtverordnetenversammlung vorgeschlagen werden, wieder eine Bagatellregelung einzuführen. Bis dahin können ab sofort Kleinstmengen Sperrmüll bis 120 Liter – das entspricht in etwa dem Volumen eines blauen Müllsacks – wieder kostenlos über den Wertstoffhof in der Hunsrückstraße entsorgt werden. Die in der neuen Gebührenordnung dafür vorgesehene Gebühr wird derzeit nicht erhoben. Das soll auch dazu beitragen, dass Kleinstmengen Sperrmüll nicht „wild“ entsorgt werden.
Abfuhrtage nutzen
Dennoch appelliert die Stadtverwaltung an alle Bürgerinnen und Bürger, den Service der Abholung des Sperrmülls zu nutzen und auch Kleinmengen nur im Ausnahmefall selbst zum Wertstoffhof zu bringen. Denn: Das „Müllauto“ ist an den Abfuhrtagen sowieso unterwegs und sammelt viel effizienter ein. Das ist auch wesentlich umweltschonender, als wenn sich jeder Bürger individuell auf den Weg macht.