Großes Interesse – Solarberater geben der Photovoltaik in Bad Soden einen Schub

Michael Beining vom Verein Klimabewusstes Bad Soden, Heinz Jungermann von der Lokalen Oberurseler Klimainitiative und Detlef Schümann, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Bad Soden, freuen sich über die Resonanz. Foto: Stadt Bad Soden

Bad Soden (bs) – Rund 30 Freiwillige haben sich auf den gemeinsamen Aufruf der Stadt Bad Soden und des Vereins Klimabewusstes Bad Soden gemeldet. Gesucht wurden Interessierte, die sich zum Solarberater ausbilden lassen, um dann Bad Sodener Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich über Solarenergie zu informieren.

„Die Anzahl der Meldungen hat mich wirklich überrascht. Damit habe ich nicht gerechnet“, freut sich Bürgermeister Frank Blasch über das rege Interesse. „Viele Hausbesitzer würden sich gern eine Solaranlage auf das Dach setzen, trauen sich das allein aber nicht so recht zu. Dass sich fast 30 Freiwillige gemeldet haben, die ehrenamtlich für Beratungen zur Verfügung stehen wollen, finde ich großartig“, so der Bürgermeister.

Erster Informationsaustausch

Zu einem ersten Informationsaustausch hatte der Verein gemeinsam mit dem Klimaschutzbeauftragten der Stadt, Detlef Schümann, am 23. Oktober alle Interessenten eingeladen und sich mit Heinz Jungermann von der Lokalen Oberurseler Klimainitiative (LOK) einen erfahrenen Partner an die Seite geholt. Die Oberurseler Initiative ist schon seit 2019 aktiv und berät Oberurseler Bürger rund um das Thema Solarenergie. Die von der Landesenergie Agentur Hessen finanziell geförderte Ausbildung der Bad Sodener Solarberater wird gemeinsam mit der LOK-Initiative stattfinden. „Und ein einziger Termin wird bei der großen Nachfrage nicht ausreichen“, weiß Michael Beining vom Verein Klimabewusstes Bad Soden.

Wie funktioniert Photovoltaik? Wie kann man Anlagen installieren und eignet sich mein Dach dafür? Und wie ist das Zusammenspiel zwischen Wärmepumpe und Solarenergie? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten die Solarberater während der drei Module umfassenden Ausbildung. „Besondere Energiekenntnisse sind nicht notwendig – das Interesse reicht“, beantwortet Heinz Jungermann die Fragen der Interessenten nach den Voraussetzungen. Die erste Beratung dauert in der Regel eineinhalb bis zwei Stunden, oft direkt vor Ort bei einem interessierten Hausbesitzer oder auch online. Gemeinsam werden Verbrauch und Kapazitäten abgeschätzt und erste Berechnungen durchgeführt. Die Solarberater helfen auch beim Ausfüllen der nötigen Anträge.

Sind die grundsätzlichen Fragen geklärt, können Hausbesitzer sich ein oder mehrere Angebote von Solarteuren – den Fachkräften für die Installation von Solaranlagen – einholen und diese mit ihrem Bürgersolarberater durchgehen. „Wir sprechen keine Empfehlungen für Anbieter von Solaranlagen aus, aber wir haben eine Liste von Firmen, die man ansprechen kann“, erklärt der Oberurseler Solarberater Heinz Jungermann.

Ausbildung startet jetzt

„Im November werden die ersten Solarberater in Bad Soden ausgebildet, weitere Termine sind geplant. Dann werden wir mit einer Solarkampagne auf die Möglichkeit der Beratung hinweisen“, berichtet Detlef Schümann. Genug Kapazitäten für Solarenergie auf Bad Sodens Dächern gibt es in jedem Fall.



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