Bad Soden (bs/wto) – „Klein und fein und regional“: So nennt Claudia Neumann von der Abteilung Kultur und Veranstaltungen der Stadt Bad Soden ein Festival der besonderen Art, das in der Stadt mittlerweile zum 18. Mal stattfindet und das seine Schatten vorauswirft. Die Rede ist von den Mendelssohn Tagen der Musik, die im Herbst an verschiedenen Orten in der Stadt über die Bühne gehen – dabei warten auf die Freunde unterhaltsamer und klassischer Musik wieder viele Glanzlichter.
Vielfältiges Programm
Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 4. September. Das Event findet vom 21. Oktober bis zum 11. November statt und ist eine Kooperation der Stadt mit der Bad Sodener Musikstiftung Jürgen Frei; die künstlerische Leitung liegt bei Sabine Schaan. Das Progamm hat vielfältige Facetten:
• Los geht es am Samstag, 21. Oktober, im Kino CasaBlanca. Der Abend ist der Violine und Tschaikowskis virtuosem Violinkonzert gewidmet und beginnt mit einer Einführung in die Welt der Geige durch die Geigendozentin Laura Zarina und ihren preisgekrönten Schüler Floris Poppe, der auch im Orchester der Gesellschaft der Musikfreunde spielt. Die nach den beliebten Sushi-Häppchen folgende Filmkomödie „Das Konzert“ handelt von einem musikalischen Abenteuer, in das sich ehemalige Mitglieder des Bolschoi-Orchesters stürzen, um unter dessen Namen noch einmal in Paris auftreten zu können.
• Bei dem Kammerkonzert der besonderen Art am Sonntag, 29. Oktober, in der Evangelischen Kirche Bad Soden gastiert das „Ensemble Fantastique“ mit fünf Bläsern, eine Formation, die zwar eine lange Tradition hat, aber zu Unrecht selten in Konzerten zu hören ist.
• Nach der Coronazeit ist es sehr erfreulich, endlich wieder ein klassisches chorsinfonisches Werk in Bad Soden am Taunus hören zu können. Passend zur Jahreszeit erklingt am Sonntag, 5. November, in der Katholischen Kirche St. Katharina unter anderem das „Requiem“ von Gabriel Fauré unter der Leitung von Dekanatskantor Bernhard Zosel.
• Das diesjährige Kinderkonzert „Geige, Stier und ein Klavier“ wird am Donnerstag, 9. November, um 15 Uhr, im Evangelischen Gemeindesaal (Zum Quellenpark 54) aufgeführt. Erzähler und Pianist Christoph Gotthardt berichtet vom Stier Ferdinand, der die Musik und die Blumen liebt und daher in der Welt der Stiere einige Abenteuer zu bestehen hat. Musikalische Traumwelten zaubert Hagit Halaf mit ihrer Violine.
• Ein musikalisch-schauspielerisches Vergnügen der besonderen Art sind die „Bekenntnisse der Frau Schnaps“, wie Beethoven sie selbst genannt hat – aufgeführt am Samstag, 11. November, im H+ Hotel. Vollmundig erzählt Chris Pichler, alias Frau Schnaps, von ihren Abenteuern im Hause Beethoven unter dem Motto „Beethovens Haushälterin packt aus“. Musikalisch gestaltet wird der Abend von dem Haydn-Ensemble Wiesbaden, bestehend aus Mitgliedern des Staatstheaters. Dieses Konzert wurde in diesem Jahr bereits in zwei ausverkauften Konzerten in Darmstadt-Eberstadt bejubelt. Die Taunus Sparkasse – langjährige Sponsorin der Mendelssohn Tage – lädt vor dem Konzert zu einem Glas Sekt ein.
• Ein Schmankerl sind die Stadtführungen mit Richard Sippl. Am Samstag, 28. Oktober, geht es „auf Mendelssohns gezeichneten Spuren“. Denn der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy war auch ein begabter Zeichner. Während seiner Aufenthalte in Soden skizzierte er Motive aus dem Kurort und seiner Umgebung. Stadtführer Sippl führt zu einigen der Entstehungsorte der Zeichnungen. Und in einer weiteren Führung am 5. November informiert Sippl im historischen Kostüm über das Kurleben in Soden und über die Sommeraufenthalte der Familie Mendelssohn Bartholdy.
Mehr Infos zum Programm gibt es auf www.bad-soden.de sowie auf www.musikstiftung.de.
Tickets können auf www.musikstiftung.de erworben werden, außerdem im „Genusskontor“ in Bad Soden, Platz Rueil-Malmaison 2 sowie in der Bücherstube Gundi Gaab und in der Buchhandlung Boris Riege. Restkarten gibt es an den Abendkassen.