Bad Soden (bs) – Das Freibad Bad Soden ist seit 12. September geschlossen. Die Besucherzahlen waren diesen Sommer wegen des Wetters eher durchwachsen. Was aber richtig gut lief, waren die von der SPD Bad Soden angeregten Schwimmkurse für Schulkinder. Über 130 Kinder in 12 Gruppen haben laut Ortsvereins-Pressesprecherin Dr. Martina Helmerich die Maßnahme nutzen können. Im Sozialausschuss hat die Stadtverwaltung Bilanz der zusätzlichen Schwimmkurse gezogen, die es in dieser Form noch nicht gab. Die SPD-Fraktion hatte sie im Mai vor allem für Kinder im Grundschulalter beantragt, deren Schwimmunterricht in der Schule wegen Corona ausgefallen war.
Durch diesen Ausfall gibt es nunmehr eine ganze Generation von Kindern, die nicht sicher schwimmen können, weil die Bäder wegen der Pandemie so lange geschlossen bleiben mussten. Schätzungen sprechen deutschlandweit von 70.000 Kindern, die dadurch das Schwimmenlernen verpasst haben.
In Bad Soden wurde das Problem mit Unterstützung der Stadtverwaltung und der örtlichen Vereine ESSC und DLRG so angegangen, dass in der Freibadsaison von Juni bis September jeden Werktag Schwimmkurse in einem abgetrennten Bereich des Beckens stattfanden. Jeweils 20 Kinder pro Gruppe übten unter Aufsicht und machten so gute Fortschritte, dass 45 Kinder am Ende der Saison ein Seepferdchen- oder Bronze-Abzeichen erwerben konnten. Im Sozialausschuss fanden die Ausschussmitglieder lobende Worte für die gute und praktikable Umsetzung der Kurse, ohne dass der normale Badebetrieb eingeschränkt werden musste. Martina Helmerich von der SPD-Fraktion regte an, den Familien mit Schulkindern auch in den nächsten Jahren ein ähnliches Angebot zu machen. Nach Einschätzung der Sozialdemokraten dürfte es auch mittelfristig große Nachfrage nach Schwimmkursen für Kinder geben.