Begehung der neuen Seniorenimmobilie

Auch die erste Bewohnerin ist bereits in die neuen Räumlichkeiten der Pflegeeinrichtung eingezogen. Bürgermeister Adnan Shaikh heißt Inge Nakoinz mit einem Strauß Blumen sowie Brot und Salz zum Einzug herzlich willkommen. Foto: Stadt Eschborn

Eschborn (ew). Stück für Stück konnte man die Seniorenimmobilie am Rapp-Kreisel in den letzten Jahren Gestalt annehmen sehen. Nun steht sie und auch die erste Pflegeheim-Bewohnerin ist bereits vor einigen Tagen eingezogen. Nur der letzte Feinschliff fehlt noch, bevor der Heimbetrieb richtig aufgenommen werden kann und sich das Haus mit Leben füllt.

Im Rahmen einer Begehung am Dienstagabend, 14. Februar, konnten sich Mitglieder des Magistrats, der Stadtverordnetenversammlung, des Aufsichtsrats der Gemeinnütziges Wohnungsunternehmen Eschborn (GWE) und der Gesellschafterversammlung ein Bild von den Räumlichkeiten machen.

Etwa 45 Mitglieder der städtischen Gremien wurden von der Einrichtungsleitung des Heimbetriebs und der Geschäftsführung der GWE durch die frisch bezogene Immobilie geführt. Der zentrale Standort und die gelungene städtebauliche Entwicklung mit modernem Konzept überzeugte die Besucher.

Der Spatenstich für die Immobilie fand schon im August 2019 statt. Mit etwas Verzögerung konnten im März des darauffolgenden Jahres die Baumaßnahmen beginnen, die allerdings durch den Beginn der sich zu diesem Zeitpunkt ausbreitenden Coronapandemie ausgebremst wurden.

Neben dem generell in Deutschland außergewöhnlich starken Baukostenanstieg der letzten Jahre stiegen mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine und der daraus ebenfalls resultierenden Energiekrise die Materialpreise nochmals maßgeblich an – sofern das benötigte Material überhaupt verfügbar war. Auch allgemeine Lohnkostensteigerungen, Facharbeitermangel sowie geringer Preiswettbewerb und demnach kaum wirtschaftliche Angebote von Baufirmen und Handwerksbetrieben bei den Ausschreibungen führten zu einer Steigerung der zunächst veranschlagten Kosten, welche im Jahr 2018 mit knapp 15 Millionen Euro veranschlagt waren. Bis zur endgültigen Fertigstellung ist aus diesen Gründen mit einer Baukostensteigerung von rund 45 Prozent zu rechnen.

Nun aber ist die Seniorenimmobilie weitestgehend fertiggestellt. Es ist ein Pflegeheim mit 60 Pflegeplätzen in fünf Hausgemeinschaften entstanden, in dem die zukünftigen Bewohner von bis zu 50 Mitarbeitern betreut werden. Vorgesehen ist, die betreuten Senioren so aktiv wie möglich in den Alltag einzubinden, indem beispielsweise in den offenen Küchenbereichen gemeinsam frisch gekocht wird. Zudem wurden Gewerbeeinheiten und 29 Seniorenwohnungen, die voraussichtlich ab April dieses Jahres bezogen werden können, errichtet. Die neuen Seniorenwohnungen in der Immobilie am Rapp-Kreisel werden zu unterschiedlichen Preisen vermietet. Wie die GWE bekanntgab, gibt es 14 geförderte Wohnungen, die zu einem Quadratmeterpreis von acht Euro Kaltmiete vermietet werden. Die 15 freifinanzierten Wohnungen hingegen werden zu einem Quadratmeterpreis von zwölf Euro angeboten. Damit soll auch Menschen mit kleinerem Einkommen eine Möglichkeit gegeben werden, in der zentral gelegenen Seniorenimmobilie zu wohnen. Interessierte können sich bei der GWE melden und sich um eine Wohnung bewerben.

Betrieben wird die Pflegeeinrichtung von der Firma „ProjectCare“; die Schlüsselübergabe fand Ende Januar statt. Der Mietvertrag für das Pflegeheimgebäude besteht für 30 Jahre.



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