Kino, Kunstvorträge und Tanz im Eschborn K

Einen besonderen Höhepunkt bietet das Eschborn K mit dem Gypsy-Jazz-Konzert mit Tony Lakatos am Saxofon und Joscho Stephan an der Gitarre (v. l.), die beide zusätzlich für interessierte Musiker jeweils einen Workshop zu ihrem Instrument anbieten. Foto: lakatos-stephan

Eschborn (ew). Das Eschborn K in der Jahnstraße 3 bietet wieder Kinofilme, Tanz und viel Kunst.

Am Freitag, 10. November, um 18 Uhr findet die Vernissage zum Kunstkalender „Eschborner Hingucker“ der Sommerwerkstatt „Villa Luce“ statt. Jedes Bild erzählt immer eine Geschichte. Im neuen Kunstkalender gibt es wieder viele spannende Geschichten, gemalt und erzählt von den Künstlern der Sommerwerkstatt Villa Luce und einer Malerin aus der Seniorenwohnstätte Hofreite. Die Ausstellung zeigt die Originale der Kalendermotive. Bei der Vernissage bietet sich die Gelegenheit zum Gespräch mit den Künstlern und zum Kauf der Kunstwerke. Neben kurzen Grußworten seitens der Stadt und der Lebenshilfe gibt Eva Keller-Welsch, Leiterin der Sommerwerkstatt, eine kurze Einführung.

Der Kinofilm „Die Magnetischen“ wird am Freitag, 10. November, um 20.15 Uhr gezeigt.

Die Zuschauer erleben die frühen 80er-Jahre, damals, als es diese Musikkassetten mit A- und B-Seite gab, Bands wie „Joy Division“ die Musikwelt verunsicherten, Mitterrand Präsident wurde und es noch das sagenhafte Ost- und Westberlin gab. Die beiden Brüder Jérôme und Philippe betreiben in der Bretagne den Piratensender „Radio Warschau“: Jérôme als Moderator und Philippe als der Stille an den Reglern, und beide lieben die gleiche Frau: Marianne. Als Philippe zum Militärdienst nach West-Berlin geht, taucht er in die dortige Musikszene ein und wird DJ bei einem britischen Sender. Regisseur Cordona erzählt die Geschichte zweier ungleicher Brüder als mitreißende Hommage an die Musik dieser Zeit.

Kabarett „Das Lesen ist schön“ bietet das Eschborn K mit Jan Cönig am Samstag, 11. November, um 20.15 Uhr. Wer sich in den letzten zehn Jahren mit „Poetry-Slam“ beschäftigt hat, dem dürfte der Name Jan Cönig ein Begriff sein. Mit seinem zweiten Soloprogramm vereint der gebürtige Frankfurter seine Liebe zu schlechten Wortspielen mit seiner anderen großen Passion – der Literatur. Mit Kurzgeschichten und Gedichten widmet sich Cönig allen mehr oder weniger komplexen Themen der Gegenwart, vom Brotkauf in der Großstadt über die Beziehung zu den Großeltern bis zum Kindergeburtstag mit Bio-Apfelschorle und Guacamole. Cönig versteht es, Tiefgründigkeit und Humor zu verbinden, womit er sich eine beeindruckende Bandbreite an Texten erarbeitet hat.

Die Reihe mit drei Kunstgeschichte-Vorträgen zu „Frauen in der Kunst“ startet mit Niki de Saint Phalle (1930 Neuilly-sur-Seine/Frankreich – 2002 San Diego/ USA) am Dienstag, 14. November, von 18.30 bis 20 Uhr. Sie war eine Malerin und Bildhauerin der internationalen Moderne. In den 1970er-Jahren gelangte sie durch ihre farbenfrohen dicken Nana-Figuren zu weltweitem Ruhm. Berühmt sind auch ihre wunderschönen begehbaren Tarot-Figuren im Giardino dei Tarocchi in Capalbio in der Toscana. Der Vortrag entführt in eine künstlerische Welt, die niemals war, noch jemals sein wird. Der Abend kann über das Kursprogramm, Nummer 233-4-211, gebucht werden oder an der Abendkasse.

Am Freitag, 17. November, um 20.15 Uhr zeigt das K den Film „Das Blau des Kaftans“.

In der Medina einer marokkanischen Stadt betreiben Halim und seine Frau Mina eine Schneiderwerkstatt. Sorgfältig bearbeitet Halim die wertvollen Stoffe der Kaftane nach alter Tradition, während Mina die ungeduldige Kundschaft in Schach hält. Dass Halim in den Hamam geht, um dort Männer zu lieben, weiß Mina, aber es bleibt ein offenes Geheimnis, ebenso wie Minas schwere Krankheit verschwiegen wird. Als ein neuer Lehrling in die Werkstatt kommt, ist es um Halim geschehen. Was folgt, ist kein Eifersuchtsdrama, sondern eine behutsame Erzählung über die verschiedenartigen Formen der Liebe: sinnlich, sensibel und formvollendet.

Ein Gitarren- und Saxofon-Workshop mit Joscho Stephan und Tony Lakatos findet am Samstag, 18. November, von 11.30 bis 16 Uhr statt. Nach 2022 – fast auf den Tag genau ein Jahr später – bietet das K aufgrund der großen Nachfrage zum zweiten Mal je eine „Masterclass-Lecture“ mit den beiden Ausnahmemusikern des Gypsy-Jazz an. Die beiden werden jeweils drei Stunden Einblicke in ihr musikalisches Können gewähren und je einen Workshop in der Kleingruppe für ambitionierte Laien- und Profimusiker geben.

Zum Konzert „Gypsy-Jazz Replay“ mit Joscho Stephan an der Gitarre und Tony Lakatos am Saxofon lädt das Eschborn K dann für Samstag, 18. November, abends um 20.15 Uhr ein. Letztes Jahr war das Konzert schlicht so herausragend, dass die Verantwortlichen des K es einfach wiederholen.

Sonntag, 19. November, gilt hierzulande als Volkstrauertag und das hemmt die Tanzfreude beim „Swingin‘ Sunday Tea Dance“. Für die „Rhein-Main-Swing-Community“ ist dies jedoch kein Anlass, sich nicht mit dem schönsten Tanz der Welt zu beschäftigen. So lädt das K zu einem Kino-Nachmittag um 14.30 Uhr ein – mit Popcorn, Knabberzeug und allem Drum und Dran. Seit den 30er-Jahren wurden immer wieder ausdrucksstarke Swingtanz-Szenen in Filme eingebaut und überstrahlten oft die Handlung, und einige Filme widmeten sich ganz dem Tanz. „Lasst euch überraschen, welchen Film ihr zu sehen bekommt. Doch wir versichern euch, er bringt euch zum Mitwippen und macht garantiert gute Laune!“, so die Verantwortlichen.

Der zweite Teil der Vortragsreihe „Frauen in der Kunst“ widmet sich am Dienstag, 21. November, von 18.30 bis 20 Uhr Marianne von Werefkin (1860 Tula/Russland – 1938 Ascona/Schweiz).

Weitere Informationen zu den Programmen des Eschborn K finden Interessierte im Internet unter www.eschborn-k.de.

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