Rotary Club Eschborn – Global und lokal

Der Rotary Club Eschborn setzt sich unter dem rotarischen Motto „Service Above Self – Selbstlos dienen“ mit dem Ziel der gemeinnützigen Dienstbereitschaft im täglichen Leben für viele Projekte, wie auch die Schwalbacher Tafel, ein. Pressewart Dr. Eylers übergibt die Lebensmittel.Foto: Rotary Club

Eschborn (ew). „Mit der Normalisierung des Vereinslebens kehrte auch der Rotary Club Eschborn (RCE) zu seinen einst gewohnten wöchentlichen Treffen im Hotel Best Western Plus zurück, ohne dass Zusammenhalt, Kommunikation oder Projektarbeit wie zu befürchten unter den Beschränkungen gelitten hätten. Ganz im Gegenteil haben sowohl Rotary International als Ganzes als auch der Eschborner Club es geschafft, sich neue Möglichkeiten zu erschließen und Lösungen für die Bewältigung der Aufgaben zu finden, die ihn weiter gebracht haben. Er hat sogar während der Pandemie neue Mitglieder gewinnen können“, berichtet der Pressewart des RCE Dr. Hinrich Eylers.

Zum Eschborner „Rotary Act Day“ am vergangenen Sonntag hat sich der RCE auf dem Rathausplatz präsentiert und über seine Aktivitäten informiert. Rotary International, 1905 in Chicago gegründet, ist weltweit gemeinnützig tätig und ist eine der ältesten Nichtregierungs-Organisationen überhaupt: etwa 1,4 Millionen Mitglieder in über 46 000 Clubs in 200 Ländern, davon in Deutschland 57 000 Frauen und Männer in 1100 Clubs. Dazu kommen hier noch 190 Clubs der Jugendorganisation „Rotaract“ mit über 3300 Mitgliedern und zahlreiche „Interact Clubs“ für Jugendliche ab zwölf Jahren, die sich der rotarischen Idee verschrieben haben und den Blick für weltweite Kontakte und nationale wie internationale Aufgaben öffnen.

Die Schwerpunktbereiche, auf die sich „Rotary International“ weltweit vereinbart hat, sind Friedensarbeit, Krankheitsbekämpfung, Wasser- und Hygieneprobleme, Fürsorge für Mutter und Kind, Bildungsförderung, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz. Damit sind sie eng angelehnt an die 17 „UN-Sustainable Development-Goals“ (SDG) der Vereinten Nationen. Die Arbeit wird ehrenamtlich geleistet, die Spendenmittel kommen über die „Rotary Foundation“ (TRF) oder via direkte Projektfinanzierung und freiwilligem Einsatz aus den Clubs ungekürzt in der Projektarbeit an. Wo immer möglich, wird mit lokalen Rotary Clubs in den Einsatzländern eng zusammengearbeitet. In diesen internationalen Kontext ist auch der am 1. Mai 2005 gecharterte Eschborner Club mit seinen derzeit 33 Mitgliedern, davon 14 Frauen und mit einer amtierenden Präsidentin, eingebunden. So ist er beteiligt an der so gut wie gelungenen Ausrottung der Kinderlähmung mit dem vor 30 Jahren gestarteten „End-Polio-Now-Projekt“, in das Milliarden von Spenden-Dollars und, unter Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Betrieb und Unterhaltung weltweiter Impfprogramme investiert wurden – es gibt bereits Ansätze, diese Erfahrungen auch im Kampf gegen Covid-19 zu nutzen. Die Gründung der Unesco 1945 ging von einer Rotary-Initiative aus.

Das „Star“-Projekt des RC Eschborn ist das St. Ann Provinzhospital Igoji in Kenia, das der Club mit aufgebaut hat und seit Jahren durch Finanzierung von Assistenzärzten, Ausbildung, Betreuung, Sachspenden und ein kürzlich begonnenes Dialysezentrum unterstützt. Das Hospital, geleitet von den „Dernbacher Schwestern“ mit Sitz in Montabaur (und Mammolshain), wird ausschließlich aus privaten Mitteln finanziert mit Hilfen aus Europa und USA. Am überregionalen Projekt „Gesunde Kids“ hat der Club sich beteiligt, ebenso an den jährlichen „KidsCamps“ für benachteiligte Kinder.

Auf der lokalen Ebene ist der RC Eschborn engagiert – unter anderem bei der Schwalbacher Tafel, in der jährlichen Berufsberatung an der Heinrich-von-Kleist-Schule, beginnt jetzt mit internationalem Jugendaustausch und beteiligt sich mit zahlreichen begrenzten oder befristeten Maßnahmen an lokalen, regionalen und anderen internationalen Projekten – auch bei Nachbarclubs – unter dem rotarischen Motto „Service Above Self – Selbstlos dienen“ mit dem Ziel der gemeinnützigen Dienstbereitschaft im täglichen Leben.

„In den letzten Monaten standen und stehen spontane Maßnahmen zum Abmildern von Pandemieauswirkungen, nach der Ahrtal-Flut, zugunsten von Ukraine-Initiativen sowie akut für die Schwalbacher Tafel auf der Tagesordnung“, setzt Dr. Eylers fort.



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