Schulweg soll dauerhaft sicherer werden

Am Straßenrand des Dörnwegs zwischen HvK und Hartmutschule befindet sich die neu eingerichtete Elterntaxihaltestelle, um Kinder schnell aussteigen zu lassen. Foto: Birthe Winkler

Eschborn (ew). Wer frühmorgens in den Dörnweg und die Parallelstraßen fahren möchte, sollte beachten: Ab Montag, 6. Mai, sind die Straßen zur ersten Schulstunde – zwischen 7.30 und 8 Uhr – gesperrt.Bereits im vergangenen Jahr testete die Stadt Eschborn ein freiwilliges Einbahnstraßensystem im Bereich des Dörnwegs, vor der Hartmutschule und der Heinrich-von-Kleist-Schule (HvK) zur ersten Schulstunde. Der als Erfolg bewertete Verkehrsversuch wird nun im Mai dauerhaft umgesetzt.

Das Projekt lief im vergangenen Jahr unter dem Namen „weiträumiger Kreisverkehr“, da die Anfahrt über „An den Krautgärten“ und „Nordstraße“ erfolgte. Der Schulbus fährt bereits seit Längerem diese Route. Ziel des Vorgehens war es, den Verkehr in dem Bereich zu reduzieren und die Sicherheit der Schüler zu erhöhen. Die Stadtverwaltung informierte mit Infoflyern und zusätzlich aufgehängten Plakaten die Eltern. Die Stadtpolizei und auch Eltern der Hartmutschule wiesen morgens auf die weiträumige Umfahrung an der Kreuzung Dörnweg/Am Hofgraben hin. Gleichzeitig wurde erneut verstärkt empfohlen, dass Kinder den Schulweg selbstständig meistern und nicht per „Elterntaxi“ zur Schule gebracht werden. Der Verkehrsversuch zeigte positive Effekte, wie auch die Schulleitungen, die Leitung der Kita und des Schulkinderhauses sowie der Elternbeirat der Hartmutschule bestätigten. Gleichwohl bewies sich die Durchführung mit der Stadtpolizei als sehr personalintensiv, und es ergaben sich Ausweichrouten in Parallelstraßen zum Dörnweg.

Nach intensiver Prüfung der rechtlichen Möglichkeiten laut Straßenverkehrsordnung und Einbeziehung des regionalen Verkehrsdienstes Main-Taunus der Polizei führt die Stadt nun ein zeitlich beschränktes Einfahrtsverbot in den Dörnweg und die Parallelstraßen ein. Dieses gilt montags bis freitags von 7.30 bis 8 Uhr. Die Regelung gilt für alle Kraftfahrzeuge. Der Radverkehr ist von dem Verbot ausgenommen. Zu allen anderen Zeiten ist ein Befahren der Straßen wie bisher möglich. Eine entsprechende Beschilderung wird an folgenden Punkten in den nächsten Wochen angebracht: Wilhelm-Busch-Straße/Ecke Am Hofgraben; Dörnweg/Ecke Am Hofgraben; Heinrich-Hoffmann-Straße/Ecke Am Hofgraben; Im Wingert/Ecke Am Hofgraben.

Regelmäßige Kontrollen

Außer der mit der Straßenverkehrsordnung konformen Beschilderung wird zusätzlich an der Ecke Dörnweg/Am Hofgraben eine LED-Infotafel installiert. Diese weist ebenfalls auf das Einfahrtsverbot aus dieser Richtung hin. Die Stadtpolizei wird die Einhaltung der Beschilderung regelmäßig kontrollieren und bei Missachtungen sanktionieren.

In der Zeit des Durchfahrtsverbots ist die Anfahrt zu den Schulen, dem Schulkinderhaus, der Kita und zu allen anderen Gründstücken über eine weiträumige Umfahrung möglich. Diese erfolgt über die Oberurseler Straße, An den Krautgärten und Nordstraße. Im Dörnweg, zwischen den beiden Schulen, befindet sich eine eingerichtete Elterntaxihaltestelle. Hier ist das kurzzeitige Halten am Fahrbahnrand erlaubt. Hinweisbanner am Zaun verdeutlichen den Bereich. Die bisher oft genutzte Feuerwehrzufahrt an der Heinrich-von-Kleist-Schule wurde bereits durch Poller abgesichert. „Im Idealfall wird der Weg zur Schule oder Kita zur Fuß oder mit dem Fahrrad absolviert. So lernen Kinder, sich sicher und selbstständig in den Verkehr zu integrieren“, betont Bürgermeister Shaikh. „Durch die nun dauerhafte Lösung und geregelte Anfahrt über den weiträumigen Kreisverkehr zur ersten Schulstunde wird der Schulweg auf den letzten Metern, dort wo die Verkehrsströme aus allen Richtungen zusammentreffen, ein Stück sicherer und angenehmer. Das Ausfahren bleibt aus allen Straßen wie bisher möglich. Das Einfahrtverbot gilt nur morgens für eine halbe Stunde und auch nicht am Wochenende und ist damit verhältnismäßig, aber zeitgleich äußert effektiv.“

Außer der dauerhaften Einführung des weiträumigen Kreisverkehrs zur ersten Schulstunde, setzt die Stadtverwaltung aktuell weitere Verbesserungen für den Fußverkehr in direkter Umgebung zu den Schulen um. Ein Halteverbot nach dem Fußgängerüberweg Am Hofgraben/Ecke Dörnweg soll die Sichtbeziehung zukünftig deutlich verbessern. In der Brüder-Grimm-Straße wird an der Einmündung des Mühlpfads eine Querungshilfe errichtet.

In einer offenen Informationsveranstaltung haben betroffene Anwohner, Eltern oder interessierte Bürger am Dienstag, 23. April, um 19.30 Uhr die Chance, mit der Stadtverwaltung in den Austausch zu treten und Fragen zu stellen. Der Veranstaltungsort ist die Aula der Heinrich-von-Kleist-Schule.

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