Sicherheitsdienst hat die Abendstunden im Auge

Eschborn (es). Im Türkischen steht „Baba“ für Vater oder Papa – also jemanden, vor dem andere Respekt haben. Für Berhan Avci steht die Abkürzung B.A.B.A. in erster Linie zwar für seine Initialen, aber die weitreichendere Bedeutung gefällt ihm auch gut. Denn seit Anfang Januar ist der Betriebsleiter mit seinem gleichnamigen Sicherheitsdienst und Service in Eschborn tätig, um in den Abendstunden für erhöhte Sicherheit zu sorgen. Immer montags bis samstags von 18 bis 22 Uhr werden zwei seiner Mitarbeiter unterwegs sein.

Diese Fahrten geschehen selbstverständlich in enger Abstimmung mit der Stadtpolizei und der örtlichen Polizeistation, wie Bürgermeister Adnan Shaikh betont: „Hintergrund ist ja, dass wir in den vergangenen Monaten gerade in dem Gebiet der verlängerten Unterortstraße einige sehr unangenehme Vorfälle hatten, so dass wir nun nochmal nachsteuern und die Kollegen vom Ordnungsamt, die dort bereits ein verstärktes Auge haben, unter- stützen. Auch in der Rathaus-Tiefgarage gab es in der Silvesternacht Sachbeschädigungen, und so konzentrieren wir uns jetzt auf diese beiden Bereiche.“ Geplant ist also, bis mindestens März, den südlichen Teil von Eschborn stärker abzufahren und städtische Liegenschaften wie die Tiefgarage und das Treppenhaus aufzusuchen und zu sichern. „Damit können wir hoffentlich das Sicherheitsgefühl der Bürger verstärken“, betont der Bürgermeister.

Etwaige Vorkommnisse werden protokolliert. Je nachdem kann dann nachgesteuert werden. „Wir werden unsere Einsatzzeiten gerne auch bis spät in die Nacht verlängern, wenn es erforderlich sein sollte“, so Avci. „Diese Optionen werden wir mit der Stadt dann klären.“ Für diese Flexibilität ist Shaikh sehr dankbar: „Bei Bedarf werden wir die Zeiten kurzfristig anpassen können, also das Schichtende nach hinten verschieben, und auch über Kontrollfahrten am Sonntag werden wir sicherlich nochmal sprechen.“

Die politischen Gremien haben diese Maßnahme initiiert. Im laufenden Haushalt wurden Mittel eingestellt, um speziell diese Bereiche stärker im Auge zu behalten. Zur Verfügung stehen aktuell 40 000 Euro.

Berhan Avci ist es wichtig zu betonen, dass es sich bei seiner Dienstleistung nicht um eine „Rambo-Security“ handelt: „Im Vordergrund steht, dass wir deeskalierend arbeiten, also erstmal reden und mit einfachen psychologischen Hilfsmitteln agieren. Ansonsten verwenden wir nur erlaubte Mittel und Selbstverteidigungstechniken. Zur Not können wir natürlich jederzeit die Kollegen von der Stadt- und Landespolizei zur Verstärkung hinzurufen.“

Berhan Avci und seine Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes B.A.B.A.Foto: Stephanie Kreuzer



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