Die Burgspielschar hat eine Leiche zu verstecken

Friedrichsdorf (fch). Seit Anfang Oktober wird wieder in der Alten Schule Burgholzhausen geprobt. Auf dem Spielplan der Burgspielschar Burgholzhausen steht dieses Mal die bekannte Kriminalkomödie „Wohin mit der Leiche?“ von Walter G. Pfaus. Das boulevardeske Krimistück ist eine weitere Perle in der mittlerweile langen Kette unterschiedlichster Inszenierungen der Burgspielschar. Erstmals führt beim Winterstück in Burgholzhausen nicht Manfred Fels Regie, sondern Jonathan Bosien aus Usingen. Auch im Ensemble wird durch neue Darsteller verstärkt. Erstmals auf der Bühne in der Alten Schule und im Forum Friedrichsdorf zu sehen sein werden Tania De Marco-Chapuis und Ralph Demtröder, ihr Comeback feiert Ann-Kathrin Kunz. Tania De Marco-Chapuis gab ihre Premiere in der Stadt bereits auf der Friedrichsdorfer Open-Air-Bühne im letzten Sommer als Mäusemutter bei „Oh, wie schön ist Panama“. Theatererfahrung sammelte sie zuvor als Sheriff in der Komödie „Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde“ bei der Volksbühne Bad Homburg. Auch für Film und Fernsehen stand die Friedrichsdorferin bereits bei Dreharbeitern für verschiedene Tatort-Folgen und Kurzfilme, meist beim Hessischen Rundfunk, im Scheinwerferlicht. Bei der Burgspielschar spielt sie als Mutter Maria Franken eine der Hauptrollen. Ann-Kathrin Kunz ist Fans der Burgspielschar von Inszenierungen auf der Freilichtbühne „Alte Burg“ bekannt. Die Rodheimerin verstärkte das Ensemble elf Jahre lang bei den Sommerstücken. Mitgespielt hat sie 2001 als Wolf in „Die Schöne und das Biest“, dann als Uhu bei „Schneewittchen“ und zuletzt als Statistin auf dem Ball bei „Aschenputtel“ 2012. Danach pausierte sie während ihres Studiums. In der neuen Kriminalkömödie feiert sie dieses Jahr ihr Comeback in der Rolle der raffinierten Freundin Lina Staller. Noch nie Theater gespielt und damit auf einer Bühne gestanden hat Ralph Demtröder aus Friedrichsdorf. Sein Sohn Leo spielte im Sommerstück „Oh, wie schön ist Panama“ ein Mitglied der Mäusefamilie. Der Junior steckte seinen Papa mit seiner Begeisterung fürs Theaterspielen an.

Das Ensemble freut sich über die neuen Mitspieler. „Wir freuen uns über jeden, der uns auf oder hinter der Bühne als Schauspieler, Bühnenbauer, Tontechniker, Maskenbildner oder Kostümnäher verstärkt“, sagt Jan Tore Ohlsen. Er spielt in der aktuellen Inszenierung den zwielichtigen Fred Maler. Der ist frischgebackener Ehemann der gut gläubigen Jutta (Lissy Kaupp). Das Paar steht im Mittelpunkt des turbulenten, durch viele unerwartete Ereignisse spannenden Geschehens. Kaum hat Jutta die Wohnung ihres frisch angetrauten Ehemannes betreten, da kommt es auch schon zum Streit. In ihrer Wut schlägt sie Fred eine Flasche auf den Kopf. Sie hält Fred für tot und sieht sich plötzlich vor der Aufgabe, einen Mord zu vertuschen. Sie ruft ihre Mutter an, die ihr bei der Beseitigung der Leiche helfen soll. Damit fangen die Schwierigkeiten für Jutta erst an. Denn vermeintliche Freunde und Bekannte von Fred wie Otto Tauber (Oliver Glaap) kommen, um ihn zu sprechen. In weiteren Rollen zu sehen sind Gabi Bausch (Ilona Haas), Emma Thieme (Gabi Kunkel) und Heinz Löber (Dieter Kaupp). Die Zuschauer werden wie Jutta mit Fragen wie „Wer gehört nun zu wem?“, „Wer will wen über den Tisch ziehen?“ oder „Gibt es eine Leiche oder nicht?“ konfrontiert. Wer Antwort auf diese Fragen haben will, sollte sich die rasante und höchst unterhaltsame Inszenierung der Burgspielschar nicht entgehen lassen. „Die Zuschauer dürfen sich auf eine ebenso spannende wie humorvolle und moderne Inszenierung freuen“, kündigt Jan Tore Ohlsen an.

!Aufführungen in der Alten Schule, Burgholzhausen, Königsteiner Straße 12, am Freitag, 21., Samstag, 22., Freitag, 28., und Samstag, 29. Februar, jeweils um 20 Uhr sowie im Forum Friedrichsdorf in Köppern, Dreieichstraße 22, am Freitag, 6., und Samstag, 7. März, ebenfalls um 20 Uhr. Einlass ist eine halbe Stunde vor Beginn (freie Platzwahl). Karten gibt es im Vorverkauf ab 11,80 Euro und an der Abendkasse ab 13 Euro.

Eine Leiche verschwinden zu lassen, ist gar nicht so einfach... Foto: fch



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