In der Auberge ein Stück Heimat finden

Die Küche, die Besitzer Marc-René Rompel zeigt, ist wie in jedem Haushalt der Treffpunkt für alle Bewohner. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Einige beim informativen Stadtrundgang durch die Innenstadt gemachten Aussagen bezüglich des ehemaligen Hotels Lindenhof haben für große Aufregung bei Gästen, Mitarbeitern, Besitzer Marc-René Rompel und Miteigentümern gesorgt. „Die Information, dass ich das Hotelgebäude abreißen und auf dem Grundstück Wohnungen errichten will, ist falsch“, betont der Eigentümer. Das Haus wird von mir weiterhin in der fünften Generation betrieben, und zwar als Auberge GmbH. Dabei handelt es sich um ein neues Wohnkonzept inklusive Hotel.“

Gegründet wurde das traditionsreiche Unternehmen 1850. Die Eltern von Marc-René Rompel wandelten Metzgerei und Gastwirtschaft 1980 in ein Hotel um. 2006 übernahm ihr Sohn das Hotel Landgasthaus Lindenhof und legte den Schwerpunkt bis 2014 auf Hochzeitsgesellschaften. „Wir haben jeden Samstag eine Hochzeit ausgerichtet.“ Dann gab der Eigentümer die Gastronomie an einen Pächter ab und wandelte den Betrieb nach und nach bis 2019 in eine Auberge um. „Das Konzept greift den immer beliebter werdenden „Sharing-Gedanken“ und das Airbnb-Vermietungsmodell ‚Luftmatratze, Bett und Frühstück‘ auf.“

Geboten wird den Gästen ein voll möblierter, bezahlbarer Wohnraum mit zusätzlichen Gemeinschaftsflächen innen und außen. „Unter dem Motto ‚eine zweite Heimat finden‘ bietet die Auberge unseren Gästen eine einzigartige Kombination aus Privatsphäre, Komfort und einer offenen Community.“ Gemeinsam von den Gästen genutzt werden die Loft-Küche „gemeinsam kochen, essen und genießen“, das Wohnzimmer mit Salon, die rustikale Stube, die Bibliothek, der Wintergarten und die Wäscherei im Keller. Im Außenbereich laden Grillecke, marokkanische Lounge, Swimmingpool und Kräutergarten zur Begegnung ein. „Jeder hat hier viel Platz, in den 20 Zimmern mit Bad seine Privatsphäre und ist, wenn er möchte, unter Menschen.“

Ende vergangenen Jahres hat Marc-René Rompel alle Zimmer neu von Dr. Julia Drosselmeyer von „Raumphilosophie Coach“ gestalten lassen. Ziel war die Schaffung von ästhetisch ansprechenden wie behaglichen Zimmern und Gemeinschaftsräumen. Fünf der Zimmer sind für Allergiker geeignet. Beliebt ist die Auberge bei Mitarbeitern von Firmen, Monteuren, Touristen und Studenten. „Jeder, der möchte, kann hier wohnen.“ Buchen können die Gäste ihren Aufenthalt in der Auberge mitten im Herzen der Stadt für einige Nächte, Wochen oder Monate. Service kann auf Wunsch zugebucht werden. Das gute Klima unter den Gästen und mit dem Vermieter trägt neben dem Konzept zur Beliebtheit der Auberge bei.

Der Name Auberge, zu Deutsch Herberge, ist eine Reminiszenz an die hugenottische Tradition der Stadt. Die Top-Innenlage und Größe des Grundstücks wecke immer wieder das Interesse von Investoren und Städteplanern, berichtet der Eigentümer.



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