Elvis-Hit und Chansons auf der Orgel

Louez l’Eternel – Lobet den Herrn: Die Organisten Jona Rübner (l.) und Leopold Berggötz (r.) folgen diesem Aufruf auf ihre ganz eigene Weise.Foto: Annette Rübner

Friedrichsdorf (fw). Es scheint eigentlich nichts Besonderes daran zu sein, dass nach dem Glockengeläut die Orgel der Hugenottenkirche erklingt, doch am Sonntagabend eröffnete Organist Jona Rübner nicht wie üblich einen Gottesdienst mit Musik von Bach, Pachelbel oder Rathgeber.

Stattdessen erklang „Viva la Vida“ von „Coldplay“ als Ouvertüre zu „Orgel mal anders – wir sind zurück!“, der zweiten Auflage des Popkonzerts für Kirchenorgel mit englischer Musik der 70er- und 80er-Jahre, Chansons, Gospel und Filmmusik. „Heute wollen wir wieder unter Beweis stellen, dass die Orgel mehr kann als Choräle zu begleiten“, setzte Leopold Berggötz, der für das Konzert, das er gemeinsam mit dem „Hausorganisten“ der evangelischen Kirchengemeinde Friedrichsdorf erstmals während der Kunsttage 2022 gespielt hatte, aus Freiburg angereist war, als Ziel des Abends fest. Unsterbliche Meisterwerke wie „La vie en rose“, „Non, je ne regrette rien“, eingängige Lieder wie „Can’t Help Falling In Love“ (Elvis Presley) und Gospel zum Mitwippen präsentierten die beiden Organisten dem zahlreich erschienenen Publikum auf der frisch gestimmten Pfeifenorgel aus dem Haus Förster & Nicolaus. Das Wagnis, „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ im Konzert unterzubringen, gelang, und auch hier schunkelten einige Zuhörer beschwingt mit.

Nach dem einstündigen Programm bedankte sich das Publikum mit stehenden Ovationen und spendete kräftig, sodass mit dieser Neuauflage des etwas anderen Orgelkonzerts in der Hugenottenstadt stolze 480 Euro für die Unterstützung der Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gesammelt werden konnten.



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