Die gelungene Symbiose der „Clear“

Diese beiden Wisente, echte Prachtexemplare ihrer Gattung aus einem Naturschutzgebiet, hat Barbara Clear auf ihrem Gemälde „Wisent“ im Sommer 2018 auf einer rund eineinhalb Meter hohen und fast zwei Meter breiten Leinwand verewigt. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Zwei Tage lang fesselte die ursprünglich aus Bad Homburg stammende Barbara Clear ihr Publikum im Rahmen ihrer „Kampfelfenland“-Tour im Forum Köppern. Zum Programm gehörten eine Ausstellung mit Gemälden wie dem kubistisch angehauchten Triptychon „Moulin Rouge“, eine Live-Painting-Show und ein Live-Konzert. Clear zeigte ihre neuesten Bilder, ihre mit Seltmann Weiden produzierte Porzellan-Kollektionen, Bücher, T-Shirts, CDs und DVDs. Demnächst zieren drei ihrer Bildmotive Armbanduhren.

Zu den treuen Fans von Clear gehört Dieter Poschau aus Köppern: „Ich kenne Barbara als Musikerin seit mindestens 30 Jahren und als Malerin, seit sie ihre ersten Bilder zu Konzerten mitbrachte. Ich habe sie auch in ihrer 400 qm großen Galerie in Hutthurm in der Nähe von Passau besucht.“ Sehr gut gefallen hat ihm die Live-Painting-Show. „Es war interessant zu sehen, wie innerhalb von fast zwei Stunden ein Bild auf einer leeren Leinwand entsteht. Toll ist, dass sich die auf die Schöpfung beziehende Bildaussage mit jeder Drehung verändert. Steht das Bild senkrecht, wird der blaue Planet Erde von einer Hand gehalten. Dreht man es waagrecht, dann sieht es aus, als ob jemand kegelt.“ Klaus Gleichmann aus Schmitten, kennt die vielseitige Künstlerin seit 35 Jahren. „Sie hat eine tolle Stimme, spielt sehr gut Klavier und Gitarre. Ich liebe ihre Balladen, in denen sie ihre Kritik humorvoll verpackt wie in „Der Baum“., „Die Socke“ oder dem „Power Pummel Blues“. Ich war bereits von ihren selbst gemalten Konzertplakaten in ihrer Anfangszeit als Musikerin begeistert.“

Beim „Unplugged Konzert“ präsentierte Clear ihre neuesten Songs, aber auch Folk- und Rockklassiker, bei denen die Besucher die Refrains stilsicher mitsangen. Zu ihren neuen Liedern gehören „Tanz der Lebensgeister“ und „Herz aus Glas“. Im zweiten thematisiert und hinterfragt sie den Umgang mit den modernen Medien. Das Lied „Regen“ widmete sie der schwedischen Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg. „Ich habe das Lied bereits lange vor ihrer Popularität geschrieben. Es handelt davon, was für einen Planeten wir unseren Kindern hinterlassen“, sagte die Künstlerin. In „Der ganz normale Wahnsinn“ kritisiert sie Scharlatane und Wunderheiler, die kranken Menschen viel Geld abzwacken. „Das ist eine zeitlose Musik mit starken Texten“, schwärmten zwei Konzertbesucher.



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