Hospizdienst sucht Spender für Schulung zum Krisentelefonat

Friedrichsdorf (fw). Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen (Hermann Hesse). Mit diesem Motto geht der ambulante Hospizdienst Friedrichsdorf an die Herausforderungen der Corona-Krise heran.

Die ambulante Hospiz- und Palliativversorgung beinhaltet im Wesentlichen die persönliche Patienten- und Angehörigenzuwendung.

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, gilt als wirksamste Maßnahme, Abstand zu halten und persönliche Kontakte einzuschränken. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Hospizversorgung. Es heißt jedoch keinesfalls, dass die Hospizversorgung eingestellt wird, auch wenn sie deutlich eingeschränkt wird. Das Abstandsgebot und das Tragen der Maske lässt keine tröstende Berührung oder ein in den Arm nehmen mehr zu. Für alle im Hospiz Tätigen ist es belastend, das Leiden der Patienten und deren Familien zu erleben und nicht wie gewohnt Nähe zulassen zu können. In der jetzigen Zeit wächst das Bedürfnis der Betroffenen nach einem Gespräch, sei es auch telefonisch, zunehmend. Diesem telefonischen Gesprächsbedarf möchten der Hospitzdienst gerne mehr Aufmerksamkeit schenken. Daher ist für die ehrenamtlichen Mitarbeiter eine Schulung zur Gesprächsführung in Krisenzeiten geplant. Inhalte der Schulung sind „Wie gehe ich mit langen Gesprächspausen um“ oder „Wie bleibt ein Gespräch in Gang“ und „Wie wird ein Gespräch beendet“, sowie weitere ähnliche Themen. Für diese Weiterbildung konnte der Hospitzdienst zwei Mitarbeiter der Telefonseelsorge in Frankfurt gewinnen. Sie werden die Schulungen in zwei oder drei Kleingruppen zu jeweils 3 Terminen durchführen. Die Kursdauer pro Gruppe wird jeweils zwischen vier und fünf Stunden umfassen und beinhaltet einen theoretischen und praktischen Teil. Die Kosten werden sich auf insgesamt 2000 bis 3000 Euro belaufen.

Der ambulante Hospitzdienst hofft, auf diese etwas andere Art und Weise den Patienten und deren Angehörigen helfen zu können und somit den veränderten Anforderungen an die ambulante Hospizarbeit begegnen zu können.

Die derzeitige Entwicklung und die getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Corona-Virus führen jedoch andererseits zu unvorhersehbaren finanziellen Einbußen, deren Ausmaß der Hospitzdienst derzeit noch nicht abschätzen kann. Daher bittet er für diese sinnvolle Schulung um projektbezogene Spenden, damit er ohne finanzielle Schieflage durch diese Krise kommen kann. Wer spenden möchte, wendet sich an den Hospizdienst Friedrichsdorf unter Telefon 06172-2850044..



X