Regen und Blitz fordern die Wehren

Friedrichsdorf (fw). Viel zu tun gab es am Wochenende für die Friedrichsdorfer Feuerwehrwehren. „Durch Überspannungen nach Blitzeinschlägen und sintflutartige Regenfälle wurden eine Tiefgarage und der Tulpenweg überschwemmt, eine Brandmeldeanlage ausgelöst, und auf der A5 kam es zu einem Verkehrsunfall“, berichtete Stadtbrandinspektor Ulrich Neeb.

Die Einsatzfolge begann Freitagnacht um 3.45 Uhr. Die Brandmeldeanlage des Waldkrankenhauses löste nach einem heftigen Gewitter aus. Kein unbekanntes Szenario für die Feuerwehrkräfte. Im Einsatz waren die Feuerwehr Köppern und die Drehleiter aus Seulberg, insgesamt fünf Fahrzeuge und 28 Einsatzkräfte. Parallel zum Einsatz in Köppern wurde aus dem Tulpenweg in Seulberg „Land unter“ gemeldet. Die komplette Straße war überschwemmt und der Lichtschacht eines Hauses vollgelaufen. Die Straßenabläufe wurden von den Kräften gereinigt und das Wasser aus dem Lichtschacht beseitigt. Im Einsatz waren zwei Fahrzeuge und neun Feuerwehrleute unter der Leitung des neuen stellvertretenden Wehrführers der Wehr Seulberg, Maximilian Kalweit. Sein erster Einsatz in neuer Leitungsfunktion.

Noch waren die Feuerwehrleute mit Reinigungsarbeiten in den beiden Wachen Köppern und Seulberg beschäftigt, da löste die Brandmeldeanlage des Waldkrankenhauses mit dem letzten heftigen Donnerschlag gegen 5 Uhr abermals aus. Auch bei diesem Einsatz mit gleichem Ausgang wie zuvor lagen die Gründe in einer Überspannung.

Nach kurzer Nacht ging es auf der A5 in Fahrtrichtung Süd an der Auffahrt Köppern mit dem Einsatzgeschehen weiter. Gegen 8.50 Uhr war erneut die Wehr Köppern gefordert. Der Fahrer eines Ford Mustang hatte auf noch regennasser Fahrbahn zu stark beschleunigt. Sein Fahrzeug landete in der Betonabtrennung zur Gegenfahrbahn und kam schließlich an der Auffahrt stark beschädigt zum Stehen. Bilanz: Nach Schätzung der Polizei rund 30 000 Euro Sachschaden am Ford Mustang und zwei verletzte Fahrzeuginsassen. Die Beifahrerin wurde nach Untersuchung im Rettungswagen in ein Krankenhaus eingeliefert. 14 Kräfte der Wehr Köppern sicherten die Unfallstelle, sorgten für den Brandschutz, unterstützten den Rettungsdienst und trennten die Batterie vom Bordnetz. „Aufgrund des mäßigen Verkehrsaufkommens kam es auf der Autobahn zu keinen nennenswerten Behinderungen“, informierte Neeb.

Zeitlich nahezu gleichzeitig zum Verkehrsunfall wurde auch die Wehr Burgholzhausen zum arbeitsintensiven Einsatz am Wochenende gerufen. Am Ende der Weinstraße in Burgholzhausen war eine etwa 500 Quadratmeter große Tiefgarage mitsamt eines Aufzugschachts vollgelaufen. Auf dem kleinen Verbindungsweg zwischen der Weinstraße und dem Zementwerk konnten die Wassergräben zwar die enormen Wassermassen aufnehmen. Die beiden Laubgitter vor dem Kanaleinlauf waren allerdings verstopft, sodass sich die Wassermassen in der Nacht den Weg über die Weinstraße in die Tiefgarage gesucht hatten. Fahrzeuge standen im Wasser. Knapp 200 000 Liter Wasser mussten mit Pumpen und mehreren Wassersaugern beseitigt werden. 14 Kräfte mit drei Fahrzeugen waren unter der Leitung des Burgholzhäuser Wehrführers Stephan Laubinger dreieinhalb Stunden damit beschäftigt, die Garage von den Wassermengen zu befreien.

Schließlich gab es am späten Samstagnachmittag auch noch Alarm für die Wehr Mitte. Eine Notfalltüröffnung wegen eines medizinischen Notfalls machte ihr Eingreifen erforderlich.

Einsatz für die Wehr Burgholzhausen: Am Ende der Weinstraße ist eine etwa 500 Quadratmeter große Tiefgarage mitsamt eines Aufzugschachts vollgelaufen. Foto: FFW



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