Stimmung bei 40 Grad in 250 Metern Höhe

Von Bernd Ehmler

Friedrichsdorf. Wenn in Dillingen auf gut 250 Metern über dem Meeresspiegel die Dillinger Kerb gefeiert wird, dann ist dort am „Dillinger Dom“ der Treffpunkt für die Bürger des Ortsteils. Auch in dieser Höhe lagen die Temperaturen bei der 43. Dillinger Neukerb um die 40 Grad. Trotz dieser Hitze am Kerbefreitag war die Stimmung gut, vor allem, als abends die Partyband „WEAP“ aufspielte.

Ansonsten trafen sich die Dillinger rund um den Brunnen und genossen den schönen Sommerabend bei Äppelwoi oder einem „kühlen Blonden“. Da passte dann auch Leckeres vom Grill bestens hinzu. Die Dillinger Kerbeburschen und die Kerbe-Bienen hatten alle Hände voll zu tun. Zum Einsatz kamen die berühmten grünen Gießkannen mit zwei Litern Äppelwoi, die acht Schoppen enthielten, oder fünf Liter mit 20 Schoppen. Es kam auch die „Gießkanne für Arme“ mit nur einem Liter Inhalt zum Einsatz. Offiziell wird diese Kanne als „Senioren-Hütchen“ bezeichnet. Aber es wurden darin auch härtere Drinks serviert.

Willkommenes Bad im Brunnen

Zur Dillinger Kerb gehört traditionell das Krummgasskegeln und der Dillinger Fünfkampf. Beim Krummgasskegeln verwandelte sich die Dillinger Straße in eine Kegelbahn. Gegeneinander angetreten sind die Dillinger Kerbeburschen gegen den Gesangverein „Eintracht Dillingen“, die „Dillinger Freunde“ und die „Dillinger Fanfreundschaft“, die als Titelverteidiger angetreten sind. Vier Würfe hatte jeder Teilnehmer und wenn die Kugel vier Mal die Bande berührte, musste der Kegler ein Bad im Dillinger Brunnen nehmen. Dieses Schicksal traf als ersten Werfer Tom Eikemper von den Dillinger Kerbeburschen, der eine Runde im Dillinger Brunnen drehte. Dafür hatte der Nächste alle Neune getroffen. Am Ende siegte die „Dillinger Fanfreundschaft“, die somit ihren Titel verteidigt hat.

Beim Dillinger Fünfkampf mussten Herausforderungen bewältigt werden wie das Gießkannen-Stemmen, das Helmrennen, das Sackwerfen, das Kisten- und auch das Schubkarrenrennen. Hier traten die Dillinger Kerbeburschen gegen die Kerbeburschen aus Burgholzhausen und Oberursel an. Die Burgholzhäuser Kerbeburschen siegten, was bedeutet, dass sie im nächsten Jahr wiederkommen und ihren Pokal verteidigen müssen. Es waren auch Kerbeburschen aus Ober-Eschbach, Ober-Erlenbach oder sogar aus Kalbach zur Dillinger Kerb gekommen, um dort mit den anderen Kerbeburschen gemeinsam zuu feiern.

Samstagabend verbreitete die Band „Dejavu“ Stimmung. Die Kerb endete fröhlich, wie die Veranstalter befanden, und die Besucher waren laut vielen Aussagen sehr zufrieden.

Zur Dillinger Kerb gehört traditionell das Krummgasskegeln, dazu sind in diesem Jahr vier Dillinger Mannschaften angetreten. Foto: Ehmler

Die grüne Gießkanne mit Äppelwoi gehört zur Dillinger Kerb. Diese fünf Kerbebesucher haben sich die Fünf-Liter-Kanne besorgt, aus der sie 20 Schoppen gießen können. Foto: Ehmler

Weitere Artikelbilder



X