Tipps zu Photovoltaik und mehr von der Verbraucherzentrale

Friedrichsdorf (fw). Die Stadt informiert: Mithilfe von Photovoltaik (PV) erzeugter Strom ist umweltfreundlich und kann etwa im Eigenheim, zur Aufladung von Elektroautos oder zum Betrieb von Wärmepumpen genutzt werden. Überschüssiger Strom kann gegen eine Vergütung ins Stromnetz eingespeist werden. Mit PV-Anlagen im Eigenheim Strom zu erzeugen, lohne sich somit weiterhin doppelt. Etwa bis zu 30 Prozent des eigenen Strombedarfs decke eine private PV-Anlage ab. Dieser Autarkiegrad spare zum einen die Kosten für den Strombezug. Zum anderen werde das Klima geschützt. Bei einem Haushalt mit vier Personen und einem jährlichen Verbrauch von 3000 Kilowattstunden (Kwh) reduziere sich der Verbrauch um bis zu 900 Kwh und das jährliche CO2 dieses Haushalts um etwa 500 Kilogramm. PV-Anlagen seien in den vergangenen Jahren immer preisgünstiger geworden. Dadurch werde eine Neuanlage auch heute noch kostendeckend oder mit Gewinn betrieben, obwohl die Einspeisevergütung gesunken seien. Ein weiterer Vorteil liege im Neubaubereich. Die Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Energien im Neubau könne laut dem neuem Gebäudeenergiegesetz (GEG) auch durch die Nutzung von „gebäudenah erzeugtem Strom” aus erneuerbaren Energien erfüllt werden.

Batteriespeicher würden in ihrer Wirtschaftlichkeit oft überschätzt. Mit einem Batteriespeicher erhöhe sich der Anteil des selbst verbrauchten Solarstroms erheblich. Dennoch werde die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage in der Regel mit Batteriespeicher schlechter. Gründe hierfür seien die Anschaffungskosten für Batteriespeicher (4000 bis 7000 Euro brutto) sowie die begrenzte Lebensdauer der Batterien. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher, die sich dennoch einen Batteriespeicher anschaffen wollen, sollten darauf achten, dass dieser nicht zu groß dimensioniert wird“, empfiehlt Martin Brandis, Referent Gebäudetechnik der Energieberatung der Verbraucherzentrale, „Die Dimensionierung hängt von der Höhe des Strombedarfs im Haushalt ab.“

Verbraucher, die ein vorhandenes Elektroauto mit eigenem Solarstrom betanken würden, könnten ihren Eigenverbrauchsanteil ebenfalls erhöhen. „Am besten laden Verbraucher das Elektroauto mithilfe einer intelligenten Ladestation tagsüber direkt aus dem Überschuss der PV-Anlage und nicht aus einem Batteriespeicher. Haus-Batteriespeicher sind für das Laden von Elektroautos eher ungeeignet, da die Fahrzeugbatterien eine wesentlich höhere Kapazität haben“, sagt Bandis.

Vor der Anschaffung einer PV-Anlage sollte eine unabhängige Beratung stattfinden. Hierfür biete sich der Eignungs-Check Solar der Energieberatung der Verbraucherzentrale an. Die Eignung des Wohnhauses für Solarenergienutzung könne ermittelt werden. Außerdem gibt es von der Verbraucherzentrale Empfehlungen zur Größe von PV-Anlagen und Speichern. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter Telefon 0800 – 809802400.



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