Friedrichsdorf (fis). Warum der Kulturabend an der Philipp-Reis-Schule (PRS) überhaupt stattfindet? „Damit viele Schüler, Lehrer und Eltern sich treffen und gemeinsam Kunst genießen!“, so Schulleiterin Frauke Piorreck. Und damit ist nicht nur Kunst in Form von Kunstwerken gemeint, auch Musik und Literatur fanden am Freitagabend, 16. Juni, ihren Platz beim Pilotprojekt der PRS.
Schüler verschiedenster Jahrgänge dürfen hier ihre Talente unter Beweis stellen und ihre Kunst präsentieren. Hanna Heyroth eröffnet den Abend am Klavier mit der Komposition „Nuvole Bianche“. Die Schüler der neunten Jahrgangsstufe spielen für das aufmerksame Publikum einzelne Szenen aus dem berühmten Roman „Momo“. Mit geheimnisvoller Bühnenzauberei beeindruckt Lennard Fabricius aus der Jahrgangsstufe elf seine Zuschauer. Doch auch Lehrer zeigen ihre Leinwandkunstwerke, sowie Fotografie–Collagen. Die Eltern waren ebenfalls eingeladen, ihre künstlerischen Begabungen zum Besten zu geben. Familie Bergmann und Familie Franke präsentieren im Foyer eine musikalische Darbietung – die „Food Truck Suite“. Mit leerem Bauch lässt sich Kunst schwer genießen. Die Jahrgangsstufe 12 sorgt an diesem Abend mit ihem Catering dafür, dass die Werke der Künstler im Vordergrund stehen.
Die bunte Mischung verschiedenster Darbietungen und künstlerischer Ausstellungen betont das Motto des Kulturabends – Verbindungen. „Verbindungen heißt für uns auch, alle PRS–ler einzubinden. Wir sind sehr stolz, dass wir das ganze Repertoir haben: Eltern, Schüler und Kollegen werden mit ihrer Kunst gesehen. Es war uns wichtig, eine Bühne zu geben und gerade die Künste, die unsichtbar sind, hervorzuheben.“, freut sich die Deutschlehrerin Juliane Thalheim. Auch Ariane Zeiß, Lehrerin für Darstellendes Spiel, ist begeistert und hebt hervor: „Wir verbinden heute Abend auch einfach wahnsinnig viele Menschen.“ Zusammen mit Andreas Graf, Stephanie Schön und Julia Mecke, ebenfalls Lehrende der PRS, organisierten Thalheim und Zeiß den Kulturabend in der Hoffnung, dass dieser nun jährlich stattfinden und zu einer Tradition der Schule wird.
Die unterschiedlichen Kreationen wurden allerdings nicht speziell für den Kulturabend geschaffen: „Es gibt hier viele Kunstwerke, die im Rahmen des Unterrichts entstanden sind,“ so Zeiß. Generell gilt für den Kultur-abend: „Jeder, der etwas kann und präsentieren will, kann das hier gerne tun.“, ermutigt Julia Mecke. Deshalb kommen auch persönliche Projekte der Schüler nicht zu kurz. Marius Porte, der dieses Jahr sein Abitur an der PRS macht, fing im Oktober in Westafrika mit seiner Dokumentarserie „Hard Work“ an, von der er diesen Abend stolz den Trailer, sowie einen Ausschnitt zeigen darf. „Im Mittelpunkt steht eine kleine Fußballakademie, die Perspektive und Bildung für junge Spieler schaffen möchte,“ so Porte. Innerhalb einer Woche stellte er dort Material für vier Folgen her. Marleen Kaas aus der Jahrgangsstufe 13 nutzt die Möglichkeit ihren Kurzfilm „Die Schöpfung der Schönheit“ zu präsentieren, der bereits zwei Preise gewonnen hat.
Die Schule ist zu klein für die geballte Kreativität an diesem Abend, so werden auch auf dem Pausenhof Kunstwerke ausgestellt und von den Gästen bewundert. Unter anderem das „Atmosphärische Schreiben zu Bildimpulsen“. Hier wurden im Leistungskurs Kunst in der Jahrgangsstufe elf Landschaften gemalt, zu denen sich die neunten Klassen im Rahmen „Kreatives Schreiben“ kleine Gedichte ausgedacht haben.
Katharine und Lilli Bletz der Jahrgangsstufe fünf und sechs ließen den Abend auf ihren Instrumenten mit dem Stück „The Final Countdown“ ausklingen.