Zuschauerzahlen-Explosion im Sportpark

Die Coverband „Baba Explosion“ spielt beliebte „Abba“-Hits bei der Sommerbrücke und verbreitet damit beste Stimmung beim Publikum.Foto: mas

Von Mike Alexander Siemens

Friedrichsdorf. Die Coverband „Baba Explosion“ brachte alle im Sportpark in Bewegung. Zu altbekannten „Abba“-Liedern konnte keiner still auf seinem Platz sitzen, sondern verbrannte Kalorien beim Tanzen und Singen. Diese Show brachte mit etwa 1800 Besuchern den bisherigen Zuschauerzahlen-Rekord der Sommerbrücke.

Es war alles andere als einfach, sich vergangenen Freitag zum Sportpark zu begeben. Besonders die Anreise mit dem Auto wurde zu einem großen Problem. Die Suche nach einem Parkplatz brachte einige Schwierigkeiten mit sich. Normale Parkplätze gab es schon am frühen Abend nicht mehr, alle bereits besetzt. Somit blieben nur noch zwei Optionen: Es gab noch grüne Wiesen, auf denen das Auto Platz finden konnte, oder auch verlockende Halteverbotszonen, die immerhin gepflastert waren. Oder es konnte wieder der Heimweg angetreten werden.

Für diejenigen, die ihr Auto irgendwo abstellen konnten oder anderweitig anreisten, warteten neben den Umkleiden, wo die Bühne aufgebaut war, mehrere Getränkewägen, Bierzelte und Essensstände. Zwar musste sich zuerst durch eine dichte Menschenmasse gequetscht und an einer langen Schlange angestellt werden, doch dafür gab es ein kühles Bier, einen prickelnden Sekt und einen Fleischspieß mit aufgestochenem Brötchen. Es standen zwar noch außerhalb der Bierzelte in der Mitte Bänke und Tische, diese reichten jedoch nicht für den großen Ansturm aus. Vereinzelt hatten Gäste ihre eigenen Klappstühle mitgebracht, und setzten sich sogar hinter die Zelte auf die Wiese. Von dort aus konnten sie sicherlich nichts sehen, dafür aber hören. Die ganzen Sitzmöglichkeiten wären jedoch nicht nötig gewesen, wie sich später herausstellte. Auch große Tiefkühlboxen wurden zum erwartungsvoll herbeigesehnten Konzert mitgeschleppt.

„Baba“ bringt „Abba“

Unter den etwa 1800 Leuten, welche größtenteils über 40 Jahre alt waren, ließen sich auch junge Leute entdecken, die jedoch in den meisten Fällen mit ihrer Familie da waren. Das Konzert diente für viele ebenfalls dazu, alte Bekannte wiederzusehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und zusammen in der alten Musik zu schwelgen. Nachdem Jonas Steinert, der Leiter des Sport- und Kulturamts, die Gäste begrüßt hatte, verieten ihm diese durch ein kurzes Handzeichen, dass sie schon einmal auf der Sommerbrücke waren. Nur für wenige war es das erste Mal.

Gemeinsam zählte das Publikum von zehn runter, und dann brachte die Cover-Band „Baba Explosion“ mit „Abba“-Liedern den Sportpark zum explodieren. Zwar waren die Stimmbänder des Publikums zu Beginn noch etwas eingerostet, doch spätestens nach „Mamma Mia“ und „Money, Money, Money“ sangen die Gäste freudig mit. Und wer nicht mit seiner Stimme mitfeierte, klatschte in die Hände und schwang die Hüften. Selbst die an den Essens- und Getränkeständen Stehenden konnten die Füße nicht still halten. Genau so wenig wurden die Bänke und mitgebrachten Klappstühle genutzt – zu den berühmen „Abba“-Rhytmen musste jeder tanzen.

Die Akkustik und die Platzplanung hätten zwar besser gewesen sein können, doch für Friedrichsdorfer sei es eine gute Sache, meinte Grit Staps aus Friedberg, die extra für das Konzert angereist war. Für sie war der Abend ein „besonderes Highlight als Wochenausklang“. Dies empfanden wohl auch die Besucher einer auf der anderen Straßenseite liegenden Pizzeria, von der aus von der Terasse und dem Balkon zugeschaut wurde.

„Man trifft auch viele Jugendliche“, berichtete Lea aus Rosbach, eine der jüngeren Gäste. Sie stehe jedoch eher am Rand und warte darauf, bis nach dem Konzert ein DJ für die Jugend auflegen würde. Dennoch hatte sie sogar Verwandte aus der Slovakei mitgebracht, um mit ihnen zu den Liedern von Abba zu feiern.

Der Name der Cover-Band kam durch einen Rechtsstreit zustande: Früher waren sie unter „Abba Explosion“ bekannt, mussten jedoch ihren Namen ändern.

Die anwesenden Friedrichsdorfer freuten sich sehr, ein solch gelungenes und kostenfreies Konzert unter der warmen Sommersonne in ihrer Stadt genießen zu dürfen.

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