Oberemser Weihnachtsmarkt erstrahlt in neuem Glanz

Oberems (st) – Bei strahlendem Sonnenschein und klirrender Kälte eröffnete die Glashüttener Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg am 2. Adventssonntag den Weihnachtsmarkt auf dem Brunnenplatz in Oberems. Vor herrlicher Kulisse der alten Fachwerkhäuser begrüßte die Bürgermeisterin die zahlreich erschienenen Besucher zum mittlerweile 32. Weihnachtsmarkt in der kleinen Taunusgemeinde. Auch der 1. Vorsitzende der Oberemser Sportschützen, Stefan Jäger, begrüßte die Gäste und wünschte einen angenehmen Nachmittag auf dem Brunnenplatz. Die Sportschützen Oberems zeichnen bereits seit jeher als Gastgeber des Oberemser Weihnachtsmarktes verantwortlich.

In diesem Jahr präsentierte sich der Weihnachtsmarkt des kleinsten Ortsteiles der Gemeinde Glashütten in neuem Gewand: Die Mitglieder der Sportschützen hatten ihre alten Hütten ausgemustert und in mühevoller Eigenarbeit neue Verkaufsbuden für den Weihnachtsmarkt angefertigt. „Immer wieder haben wir die Hütten gestrichen und neu instand gesetzt, jetzt musste damit mal Schluss sein“, berichtet Heike Neff, ebenfalls Mitglied im Schützenverein, während sie eifrig die Zwiebeln für den leckeren Spießbraten brät. Die fleißigen Handwerker des Vereines hatten sich ausgiebig Gedanken gemacht, um die Idee nach neuen Hütten in die Wirklichkeit umzusetzen. So entstanden nun kleine Häuschen, die alle miteinander verbunden werden oder auch einzeln stehen können. Die Kosten für diese Anschaffung wurden alleine durch den Verein getragen.

Mithilfe der neuen Verkaufsbuden konnte der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr einmal anders aufgeteilt werden. So bot sich den Besuchern ein neues, jedoch sehr ansprechendes Bild auf dem Brunnenplatz: Mittendrin der zauberhaft geschmückte und hochgewachsene Weihnachtsbaum. Ringsherum verteilten sich die Hütten in ihrem neuen Glanz. Mit von der Partie war in diesem Jahr wieder der Nabu, der mit Nistkästen und Dekoration aus reinen Naturmaterialien ein üppiges Angebot für seine Besucher bereithielt. Auf ihrem altbewährten Platz standen wieder die emsigen Mitglieder des SV Zackenkicker Oberems mit ihrer großen Weihnachtshütte. „Die Hütte haben wir damals vom Männergesangsverein übernommen“, erzählten Jörg und Birgit Moos. Nicht nur die Hütte, sondern auch das Angebot wurde teilweise übernommen. So gibt es Jahr für Jahr eine üppig bestückte Tombola mit immer wieder sehr interessanten Preisen. In diesem Jahr hatten die umtriebigen Sportler zum Beispiel einen köstlichen Fresskorb im Angebot. Aber auch auf einen DVD-Player oder einen Besteckkasten durften sich die eifrigen Loskäufer freuen. Aber auch Alkoholisches zum inneren Aufwärmen boten die Fußballer den Besuchern an.

Neben den obligatorischen leckeren Brat- und Rindswürsten vom Grill gab es köstliche Erbsensuppe, frische Pommes frites und selbstverständlich auch den beliebten Spießbraten. Ferner boten die Sportschützen in diesem Jahr zum zweiten Mal knusprige Kartoffelpuffer mit Apfelmus an. Wer es süßer mochte, durfte sich an Waffeln und Keksen an einem anderen Verkaufsstand erfreuen. Der Elternbeirat und der Förderverein Sonnenblume e.V. des evangelischen Kindergartens hatten in diesem Jahr einen gemeinsamen Stand und boten den Weihnachtsmarktbesuchern selbst gebackenen Kuchen und frische Torten an. „Eine Torte wurde vom Café Sabel gestiftet“, berichteten die diensthabenden Mütter Zachow und Scheibe und schon ging der Verkauf der Leckereien weiter. Dieses Angebot wurde auch gerne für den nachmittäglichen Adventskaffee zu Hause angenommen.

Eine weitere Neuerung stellte in diesem Jahr der Schützenverein selbst. „Wir haben erstmalig eine Geschenke-Bude eingerichtet“, erzählt Stefan Jäger und verweist auf die Weihnachtshütte direkt hinter dem Weihnachtsbaum. Hier konnten die Besucher zauberhaft dekorierte Geschenke, zum Teil selbst gebastelt, erwerben – teilweise schon liebevoll weihnachtlich verpackt. Jäger betont weiter, dass gerade dieser Weihnachtsmarkt eine hervorragende Bereicherung für das Gemeindeleben von Oberems darstellt: „Hier treffen sich Freunde, Bekannte und Nachbarn zum gemütlichen Gespräch bei einem Becher Glühwein und stimmen sich auf Weihnachten ein.“ Er berichtet, dass nun bereits seit vier Jahren am Abend vor dem eigentlichen Weihnachtsmarkt ein Dämmerschoppen bzw. eine Einstimmung auf den Weihnachtsmarkt stattfindet und der Zuspruch bei den Bürgern von Jahr zu Jahr immer größer wird. Es hatten zwar nicht alle Buden geöffnet, aber die Schützen und die Zackenkicker versorgten die abendlichen Besucher mit warmen Getränken und leckeren Speisen. So hervorragend auf den Weihnachtsmarkt eingestimmt, konnte es dann für die Besucher am nächsten Tag ab 11 Uhr dann direkt weiter gehen.

Und wie es auf dem traditionellen Oberemser Weihnachtsmarkt schon üblich ist, konnten die Besucher auch gleich auf dem späteren Nachhauseweg ihren Weihnachtsbaum mitnehmen. Fritz Haxel wurde nicht müde, jedem interessierten Kunden den geeigneten Weihnachtsbaum herauszusuchen. Selbstverständlich wurde der Baum auch ordentlich in ein Netz verpackt und sogar nach Wunsch des Kunden am Stamm passend auf den Christbaumständer zurecht geschnitten.

Einen besonderen Dank spricht Stefan Jäger nicht nur den Oberemser und weiteren Besuchern sowie den Mitgliedern der Sportschützen aus, sondern auch den Mitarbeitern des Bauhofes, die sich beim Aufbau, dem Transport und beim Abbau und Abtransport der Weihnachtshütten immer sehr engagieren. Nun werden die Weihnachtshütten erst einmal sicher verstaut, bis sie im nächsten Jahr wieder zum Einsatz auf dem Brunnenplatz kommen. Aber für die Schützen bedeutet dies bei Weitem nicht, sich entspannt zurückzulehnen: Ob interne Feste oder das allseits beliebte Schützenfest im Sommer – die fleißigen Mitglieder dieses beliebten Vereines in Oberems sind immer damit beschäftigt, für ihre Mitglieder und Mitbürger interessante Veranstaltungen auf die Beine zu stellen.

Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg und 1. Vorsitzender Stefan Jäger eröffnen offiziell den Weihnachtsmarkt auf dem Brunnenplatz.

Foto: Streit



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