Leserbrief

Unser Leser Günter Frölich nimmt zu dem Artikel: „CDU: Angespannte Haushaltslage in Glashütten“ in der Königsteiner Woche (KW 45) wie folgt Stellung:

Die Gemeindeverwaltung Glashütten – insbesondere der Herr Bürgermeister, der Haupt- und Finanzausschuss der Gemeinde und die CDU Glashütten – finden es derzeit offensichtlich pässlich, eine ganze Reihe von Gebühren, wie die für Frisch-, Schmutz,- und Niederschlagswasser sowie dann auch noch die Grundsteuer um 90 Hebesatzpunkte und damit ganze 17 Prozent zu erhöhen.

Dies erfolgt in einer Zeit, in der die Bundesregierung durch umfangreiche Maßnahmen wie die Erhöhung des Steuerfreibetrages, Kompensierung der heimlichen Steuererhöhungen durch Anpassung des Einkommenssteuertarifs, Gas- und Erdgaspreisdeckel sowie die Erhöhung des Kindergeldes etc. die Bürger entlastet. Dies passt überhaupt nicht in die aktuelle Lage in der viele, insbesondere junge Familien, sich schwer tun, die höheren Energiekosten und Lebensmittelkosten zu tragen.

Dabei hatte der Bürgermeister im Amtsblatt der Gemeinde vom 5. November 2022 noch sich selbst lobend erklärt: „In dieser Zeit habe ich vieles in der Gemeindeverwaltung neu strukturiert und die Fachbereiche kompetent aufgestellt…“.

Offenbar versteht der Bürgermeister unter kompetenter Aufstellung, den in seiner Amtszeit bereits deutlich erhöhten Personalstand der Gemeindeverwaltung nochmals deutlich zu erhöhen. Dass dies irgendwann zu höheren Gebühren und Grundsteuern führen muss, hat er dabei wohl übersehen.

Immer nur Personal in der Gemeindeverwaltung dort zu erhöhen, wo vermeintlich neuer Bedarf besteht, hat doch mit kompetenter Aufstellung nichts zu tun. Wo bleibt eine Neuausrichtung der Gemeindeverwaltung, indem Verwaltungsfunktionen und -strukturen massiv zusammengefasst werden und damit Kosten eingespart und die Effizienz erhöht werden kann. Dies macht jeder größere Handwerksbetrieb um die Ecke, von der Industrie ganz zu schweigen. Gerade jetzt, wo nach Aussagen der Verwaltung altersbedingt Personalwechsel anstehen, könnte dies erfolgen und wäre für Glashütten, als eine der kleinsten Gemeinden im Hochtaunuskreis, dringend geboten.

Das sparsame Wirtschaften, das die Gemeinde in der Vergangenheit ausgezeichnet hat, gehört wohl der Vergangenheit an.

Diese Orgie an Gebühren- und Grundsteuererhöhungen passt nicht in die Zeit.



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