Unser Leser Wolfgang Roblick nimmt Stellung zum Thema „Entwicklungskonzepte und Leitbild Glashütten“:
In der Ausgabe KW 50 der Königsteiner Woche vom 15.12.2022 behauptet die CDU in Glashütten, dieses Thema erstmals in die Gemeindevertretung gebracht zu haben.
Richtig ist, dass dies schon zur Jahrtausendwende geschehen ist, wie unten näher ausgeführt!
Jahrzehntelang hatte die CDU in Glashütten die Möglichkeit, Entwicklungskonzepte und Leitbilder zu entwickeln und umzusetzen. Dieses Thema war nicht zum ersten Mal auf der Tagesordnung Mitte 2022, sondern immer wieder seit 1996 (Referenz PM – Presse-Mitteilung „25 Jahre AG21“). Es wurde, sogar mit intensiver Bürgerbeteiligung, unter externer Moderation, ein „Leitbild“ in 2001 erarbeitet und verabschiedet (heutiger Begriff wohl „Gemeinde-Entwicklungskonzept“). Ausgeführt und fortgeschrieben wurde es wohl nicht oder nur in homöopathischen Dosen. Unter dem Link: http://www.ag21.eu findet man ein PDF mit dem „Leitbild 2001“ der Gemeinde Glashütten, verabschiedet von der damaligen Gemeindevertretung.
Dabei kann der geneigte Leser auch etwas über die Entstehung und Arbeit der Agenda 21 in Glashütten lernen. Letzte Aktion war, in Zusammenarbeit mit dem BUND, für die nächtliche Tempo 30 Beschränkung entlang der B8 im Jahre 2020 zu sorgen. Warum jetzt ein sechsstelliger Betrag hierfür in den Haushalt eingestellt wird und nicht reichen soll, erschließt sich mir nicht.
Eigentlich muss das Leitbild von 2001 nur aus der Vergangenheit in die Gegenwart geholt und mit Zielen für die nächsten Jahren versehen werden. Das Gerüst ist da und würde mit einer geeigneten schriftführenden externen Moderation schneller und preiswerter zu einem Ergebnis führen. Auf jeden Fall geeigneter, als für viel Geld von externen „Beratern“ in einer Hochglanz-Präsentation alles wieder nacherzählt und umformuliert zu bekommen, was die Bürger den „Beratern“ vorher mitgeteilt haben. Das Wissen ist bei den Bürgern vorhanden – dieser Schatz muss nur gehoben werden!
Für die Erstellung eines „nicht-verbindlichen“ Gemeinde-Entwicklungskonzeptes wünsche ich der CDU in Glashütten viel Erfolg und „rege“ Beteiligung. Warum sollen sich hierfür „Bürger einbinden und begeistern“ lassen? Wenn die Gefahr besteht, dass das Ganze „unverbindlich“ wieder in der Schublade verschwindet, wie das in Jahren um die Jahrtausendwende mit viel Geburtswehen und Bürgerengagement erstellte „Leitbild der Gemeinde Glashütten“ von 2001... Im Übrigen ist das Leitbild meines Wissens nie widerrufen worden und gilt somit verbindlich für die Gemeinde Glashütten bis heute!