„Krissi“ Hartmann rockt in Bayern das Wetter herbei

Klar, ein neuer Hut muss zu jedem Oktoberfest sein – und dann kann man ihn auch mal mit nach Hause bringen, um ihn den Eltern vorzuführen. Auch wenn die dieses Jahr in München dabei waren und die eine oder andere Maß stemmten. Die Rede ist von Kristina Hartmann aus Ruppertshain. In Kelkheim schon lange keine Unbekannte mehr seit sie beim FCV Fischbach auf der Bühne stand und mit den Lollipops auftrat. Doch jetzt wurde sie noch bekannter. Beim Deutschen Radiopreis 2013 kam die junge Ruppertshainerin, die den Bayern dank Antenne Bayern durchaus ein Begriff ist, in der Kategorie „Beste Sendung“ auf den ersten Platz. Der Titel dieser Sendung: „Die jungen Wilden“.

Junge Wilde? Bei Antenne Bayern war man der Ansicht, auch der Nachwuchs braucht eine Chance. Und zum Sender-Nachwuchs gehört Kristina Hartmann. Zwei Jahre hat sie als Volontärin beim Sender gearbeitet („Eine hervorragende Ausbildung“) jetzt ist sie von mittags um 12 Uhr bis abends um 19.30 Uhr alle halbe Stunde zu hören, um den Bayern zu verkünden, welches Wetter sie denn zu erwarten haben.

Nein, das Wetter gießen nicht die Meteorologen in Texte, das besorgt Kristina Hartmann selbst. Der Sender sorgte für meteorologische Kurse, damit sie auch eine fachliche Grundlage für das hat, was sie den Bayern voraussagt. Da kennt sie inzwischen genau die Unterschiede zwischen Franken und der Alpenregion – auch vielleicht die Befindlichkeiten. Klar, dass der eine oder andere mal motzt per E-Mail, andere wiederum freuen sich über die fröhliche Kelkheimerin am Mikrofon, die im allgemeinen mit ihren Voraussagen richtig liegt. Und richtig lag sie auch, als sie die Sendung die „Jungen Wilden“ in das Programm bugsierte. „Ein hartes Ding war das“, erinnert sie sich. „Das war mal ganz anders, was Deutschlands erfolgreichster Radiosender da machte. Die Chance gleich Null? Nein, die Sendung kam an. Jetzt jeden Freitag rockend ins Wochenende mit „Krissi“ Hartmann und Partner Andi Christel. Für die jungen Hörer der „krachende“ Start ins Wochenende.

Doch nicht nur das, „Die jungen Wilden“ haben ein zehn Sekunden langes „Speed-Dating entwickelt“, zehn Sendungen Zeit für den Anrufer, sich zu artikulieren, um sich was Verrücktes einfallen zu lassen. Fürs Flirten, fürs Feiern, für eine Bekanntschaft.

Und etwas Neues: Der Wetterbericht in dieser Sendung gesungen. Das ist so gut angekommen, dass inzwischen Golfclubs angefragt haben, ob sie denn nicht das Wetter für sie musikalisch aufbereiten könne. Bei dem Charme der jungen Ruppertshainerin dürfte auch die schlechteste Voraussage noch gut ankommen.

Dabei vergisst sie nicht, was sie den Fischbacher Karnevalisten verdankt. Die ersten Auftritte als ganz junger Hüpfer und dann die Lollipos mit Gesangs-Unterricht. Das kommt ihr heute zugute: Die Sicherheit auf der Bühne, die Sicherheit am Mikrofon. Und die Anhänglichkeit ist nicht unter einem bayerischen Oktoberfest-Hut verschwunden: Kristina Hartmann wird auch wieder beim Fasching des FCV dabei sein. Ob sie dann rockend Oliver Mollière , der jeden Monat in der Kelkheimer Zeitung das Wetter vom Vormonat begutachtet, Konkurrenz machen wird? Musikalisches hatte wir in dieser Hinsicht noch nicht zu bieten. Übrigens, wer Kristina mal sehen und hören will: Einfach „Die jungen Wilden“ per Google mit dem Mausklick auf den Schirm zaubern.



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