B-Jugend der TSG scheiterte im Viertelfinale

TSG-Münster–

THW Kiel 25:31

Es hat nicht sollen sein, formulierte Markus Kiekenbeck. Vor einer Kulisse von knapp 700 Zuschauern unterlag die B-Jugend der TSG Münster verdient der Nachwuchsmannschaft von Rekordmeister THW Kiel.

Zahlreiche Fans der TSG, unter ihnen auch Kelkheims Bürgermeister Kündiger, und Handballinteressierte aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet kamen in die Eichendorffhalle, sicher fühlte sich mancher an alte Zweitligazeiten erinnert. Bis auf die 40 mitgereisten Kieler Fans hofften alle Zuschauer, dass die TSG den Rückstand aus dem Hinspiel egalisieren konnte, um vielleicht den Wettbewerber aus Kiel aus dem Rennen zu werfen.

Der THW Kiel ließ aber vom Anwurf an keinen Zweifel aufkommen, dass man nicht gewillt war, bei der TSG zu verlieren, und kam wie schon im Hinspiel besser ins Spiel als die TSG. Nach erneut vergebenem Siebenmeter – ein Fluch der letzten Spiele – lag die TSG Münster schnell 1:3 zurück und lief diesem Rückstand in der Folge immer hinterher. In dem hochklassigen und spannenden Spiel schaffte es Münster aber, die Kieler nicht weiter als zwei bis drei Tore davonziehen zu lassen. Und hätte man nicht einen weiteren Siebenmeter vergeben und weitere klare Chancen liegen lassen, hätte man die Kieler vor der Pause sicher auch wieder eingeholt, heißt es weiter in dem Bericht.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff schafften es die Kieler durch einen kurzen „Blackout“ der Münsterer Jungen, mit einem Drei-Tore-Lauf den Rückstand innerhalb von zwei Minuten auf fünf Tore zu erhöhen, und so wurden beim Stand von 10:15 die Seiten gewechselt.

Die Jungen von Trainer Bastian Dobhan und Marius Steinmetz kamen auch in Halbzeit zwei zunächst schlecht ins Spiel, und Kiel konnte den Abstand durch zwei weitere Tore in Folge gleich zu Beginn beim 10:17 sogar auf sieben Tore erhöhen. Münster kämpfte und kam bis zur 30. Minute beim Spielstand von 15:17 auf zwei Tore heran. Die stark aufspielenden Samuel Durrani, Björn Heller, Julius Krämer und Tom Gerntke, der nach seiner Handverletzung erstmals wieder von Anfang an spielen konnte, erzielten Tor um Tor. Die „weißen Riesen aus dem Norden“ wankten – aber sie fielen nicht. Dann konnte Kiel mit drei Toren in Folge wieder auf 15:20 davonziehen. Kiel hielt jetzt voll gegen die Angriffsbemühungen der anstürmenden Münsterer und konnte den Abstand auf vier bis fünf Tore konstant halten. Bei der TSG schwanden gegen Ende der zweiten Halbzeit dann aber langsam die Kräfte, und so konnte Kiel gegen müder werdende Münsterer noch weiter erhöhen und sich am Ende über den verdienten 25:31 Sieg freuen.

Münster konnte nicht ganz an die Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen. Kiel spielte eine starke Sechs-Null-Abwehr, bei der es für die TSG schwer war, Lücken zu finden. Man schaffte es nicht, wie geplant, Kiel auch einmal in Rückstand zu bringen und so unter Druck zu bekommen, dass dies zu Fehlern beim Gegner führt. Aber die Jungen der TSG ließen die Köpfe nicht lange hängen und feierten bereits unmittelbar nach dem Spiel noch auf dem Feld das Erreichte. Am Ende einer langen Saison schaffte man es von der Qualifikation auf Bezirksebene vor einem Jahr bis ins Viertelfinale bei den Deutschen Meisterschaften.

Die B-Jugend zählt somit neben Magdeburg, Gummersbach und weiteren Bundesliga-Nachwuchsmannschaften zu den besten acht Mannschaften in Deutschland. Die Mannschaft wird nun fast geschlossen in die A-Jugend wechseln.

Es spielten: Julius Günthör, Tom Bergen (beide Tor), Julien Sorhagen, Christian Suck, Filip Brühl, Felix Schäfer (3), Amer Dzamovic, Julius Krämer (5), Björn Heller (4), Joshua Löw (1) , Christian Junkert, Samuel Durrani (7/1), David Kunz, Tom Gerntke (5).



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