Leserbrief Die RB12 und der RMV

Die Ausfälle der RB 12 sind ja schon Legende und betreffen auch Kelkheim seit zwei Jahren massiv. Die Erklärungsansätze des RMV sind mir bekannt, ich akzeptiere sie aber nicht. Beim RMV sitzen seit Jahrzehnten hoch bezahlte Manager, die den rechtzeitigen Einkauf von guten ÖPNV-Dienstleistungen eigentlich im Schlaf beherrschen sollten. Jedenfalls beherrschen sie den Neubau eines millionenteuren Verwaltungsneubaus in Hofheim. Die dortige Arroganz ist mir aus meiner früheren Berufstätigkeit bekannt, weil mein Dienstherr Umlandverband Frankfurt auch für die „Aufstellung des Generalverkehrsplans und die Mitwirkung bei der Gesamtverkehrsplanung sowie die Mitwirkung bei der Planung des öffentlichen Nahverkehrs und die Abstimmung der Interessen der Verkehrsträger“ zuständig war. Wo sind heute die politischen Aufsichtsgremien des RMV?

Ich fuhr von 1980 bis 2010 jeden Tag mit der S-Bahn von Eppstein oder mit der „Kleinbahn“ von Kelkheim nach Frankfurt am Main. Schon in dieser Zeit waren die Züge in den Stoßzeiten völlig überlastet. So war es auch kürzlich wieder abends in der S2 vom Hauptbahnhof nach Höchst und weiter. Zahlreiche ältere Reisende mussten mit Gepäck eng beieinander stehen und mühsam Halt suchen.

Nach meiner Meinung lässt sich politisch mit einem solchen Zustand keine nachhaltige Akzeptanz des ÖPNV erreichen. Da machen sich viele etwas vor. Die Kapazitäten reichen einfach nicht.

Da ist zur Abhilfe natürlich guter Rat teuer: Mehr Waggons und mehr Gleise? Attraktiv für Umsteiger vom Auto auf die Bahn ist die Situation heute leider weniger denn je.

Dr. jur. Reinhard Kunz, Kelkheim



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