Es kann nur besser werden: TSG Handballer mit Niederlage zum Jahresauftakt

Ratlose Gesichter allerorts ob der gezeigten Leistung: die Oberligahandballer der TSG Münster Foto: TSG Münster

Heimniederlage im Rhein-Main-Derby zum Rückrundenstart

„Es kann nur besser werden“ – so lautet das Fazit der Oberligahandballer der TSG Münster, nachdem die Mannschaft von Trainer Daniel Wernig den Rückrundenauftakt in eigener Halle gegen die HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim deutlich mit 13:20 verloren hat.

Was hatte man sich nicht alles vorgenommen, zum Jahresauftakt 2022. Mit einer guten Deckungsarbeit und einem resoluten Angriffsspiel wollte man den Sieg sowie die ersten beiden Punkte 2022 erzwingen. 20 Gegentore sind Beleg dafür, dass es mit der Deckungsarbeit wie erwartet geklappt hat. 13 erzielte eigene Tore aber sind ein mehr ein deutlicher Hinweis darauf, wo es zurzeit bei den Münsterern fehlt. Von einem resoluten Angriffsspiel war nahezu über die gesamte Spieldauer nichts zu sehen.

Dabei begann alles sehr verheißungsvoll. Nach frühen Toren von Tom Gerntke, Klaudio Hranjec und Mario Gonzalez Borja wurden in der Anfangsviertelstunde auch drei zugesprochene Siebenmeter Strafwürfe erfolgreich von Tim Kunz verwandelt. 7:1 hieß es für die Münsterer nach 15 Spielminuten. Und viele der anwesenden 200 Zuschauer in der Kreissporthalle Kriftel fragten sich, ob die geringe Torausbeute und die fehlende Cleverness der vergangenen Spieltage endlich der Vergangenheit angehören sollten. Für das, was anschließend aber folgte, hatte bei der TSG niemand eine Erklärung. Ein Bruch im Spiel der Münsterer, der so zunächst nicht zu erwarten war. Während man in der Deckung weiterhin zu überzeugen wusste, schwand das Selbstvertrauen im Angriffsspiel von Spielzug zu Spielzug.

Beim Halbzeitstand von 8:10 war zwar noch alles möglich, die Leistung in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit aber ließ bereits den weiteren Verlauf erahnen. Mit dem Treffer zum 10:16 in der 45. Spielminute durch Tim Heuss war das Spiel zugunsten der HSG aus Breckenheim/Wallau/Massenheim entschieden. Zwar nahm das Münsterer Trainerteam im Anschluss eine Auszeit, zu einer Wende im Spiel reichte es aber nicht mehr. Direkt im Anschluss konnten die Gäste auf 10:17 erhöhen. Als dann auch noch Trainer Daniel Wernig, der aufgrund der angespannten Personalsituation das Trikot der Münsterer überstreifte und sich bemühte, dem Angriffsspiel ein wenig mehr Struktur zu verleihen, einen Strafwurf nicht verwandeln konnte, war der Bann gebrochen. Die Körpersprache der TSG Spieler zeigte nur zu deutlich, dass man selbst nicht mehr an einen positiven Spielausgang glaubte. Mit 13:20 unterlag man an diesem Abend den Gästen am Ende mehr als deutlich und verdient.

Mit 4:12 Punkten belegt die TSG weiterhin Platz 7 der Oberliga Süd, und die Qualifikation zur Aufstiegsrunde scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Eine Menge Arbeit wartet auf die Verantwortlichen bei den Münsterern. Mit der an diesem Spieltag gezeigten Leistung dürfte es selbst in der Abstiegsrunde eng werden. Und dies ist wohl nicht allein der derzeitigen Personalsituation geschuldet. Die Sorgenfalten sind daher nicht kleiner geworden bei der TSG. Mit der Rückkehr zur normalen Staffelstärke in der 3. Liga und der Oberliga Hessen muss durchaus mit bis zu fünf Absteigern aus Hessens höchster Handballliga gerechnet werden. Spannende Zeiten, die bei der TSG aus Münster in den kommenden Wochen anbrechen werden.

Alle Ergebnisse und die weiteren Spiele der TSG Münster sind unter www.tsg-muenster.de und in der TSG Handball-App zu finden.

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