Speedmarathon: Wettfahrt mit dem „falschen“ Poser - Wagen sichergestellt

„Die meisten Verkehrsteilnehmer hatten sich eingehend mit dem gestrigen Speedmarathon befasst und waren offensichtlich gut informiert über die polizeilichen und kommunalen Blitzstellen. Am Ende des Tages zeigte sich, dass sich die große Mehrheit der Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Messstellen hielt.“ So einer der ersten Sätze in der Pressemitteilung zum Speedmarathon auf Hessens Straßen.

Aber es gab auch andere Informationen: Abends stoppte die Kontrolleinheit Autoposer, Raser, Tuner (KART) der Frankfurter Polizei einen PS-Boliden. Der Fahrer erkannte offensichtlich das Zivilfahrzeug nicht und beschleunigte seinen Audi R8 Cabriolet in einem 80 km/h Bereich auf über 200 km/h. Kurz vor dem Stopp bejubelte der Beifahrer den „Sieg“ über den Zivilwagen mit dem ausgestreckten Mittelfinger in Richtung der Kollegen.

Die Stimmung schlug schlagartig um, als die Polizisten den Wagen, den Führerschein des Fahrers sowie das Mobiltelefon des Beifahrers sicherstellten.

Etwas zu heftig reagierte ein Autofahrer im Main-Taunus-Kreis nachdem er eine Blitzstelle entdeckt hatte. Er leitete eine Vollbremsung ein und verursachte einen Verkehrsunfall. Es blieb bei Sachschäden - niemand wurde verletzt.

Insgesamt passierten in Hessen etwa 210.000 Fahrzeuge die im Vorfeld über die Medien bekannt gegebenen Messstellen. Mehr als 7.000 Fahrzeuge waren zu schnell. Dies entspricht 3,4 Prozent. Genau 5.806 Fahrzeugführer wurden mit Überschreitungen bis zu 20 km/ gemessen, was ein Verwarnungsgeld bis 35 Euro zur Folge hat. Mit einem Bußgeld zwischen 70 und 120 Euro sowie einem Punkt müssen 917 Fahrer rechnen. Negative Ausreißer gab es allerdings auch. Die Polizistinnen und Polizisten erwischten 93 Raser. Die fuhren so schnell, dass sie für mindestens vier Wochen auf ihren Führerschein verzichten müssen.



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