Kelkheim (kez) – „Spitzenreiter, Spitzenreiter! Hey, hey!“, brandete am vergangenen Samstag der Jubelruf durch die Eichendorffhalle beim Spiel gegen die HSG Dudenhofen. Die erste Mannschaft der TSG Münster war mit deutlichen 34:26 Toren zurück an der Tabellenspitze der Landesliga Mitte.
Noch während der ersten Halbzeit stand fest, dass die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden ihr Spiel gegen die Aufsteiger der HSG Dilltal verlieren würde. Damit hatte die TSG die Chance, im Fernduell wieder am Lokalrivalen aus der Landeshauptstadt vorbeizuziehen.
Allerdings hatte sie vorher zunächst ihre eigenen „Hausaufgaben“ zu machen.
Der Gegner, die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen III, machte es der Mannschaft von Trainer Daniel Wernig alles andere als leicht. Die ersten Minuten gingen zunächst klar an die Heimmannschaft. Die Gäste aus dem Unterbau der HSG Wetzlar hatten immer wieder eklatante Lücken in ihrer Abwehrreihe, die der dynamische Rückraum rund um Kapitän Bastian Schwarz nutze. Und auch in der Abwehr ließen die Münsterer trotz des Ausfalls von Felix Ikenmeyer auf der so wichtigen vorgezogenen Abwehrposition nur wenig zu. Nach nur wenigen Minuten lag die TSG so bereits mit drei Toren in Führung. Doch dann kam es zum ersten Bruch im Spiel.
Die Abwehr der Gäste stand nun sicherer und bot dem 1-gegen-1 von Bastian Schwarz oder Mario Gonzalez – dem Mann des vergangenen Spiels – keine Bühne. Innerhalb weniger Minuten war das Spiel wieder ausgeglichen, und nach 18 Minuten übernahm die HSG sogar zum ersten Mal die Führung. Es folgten Umstellungen. Mit der Hereinnahme von Patrick Weber wurde wieder Gefahr aus dem Rückraum entfacht, und auch in der offensiven Abwehrposition profitierte die Mannschaft von der Größe des Münsterer Toptorschützen, der immer wieder erfolgreich das Passspiel der Gäste unterband. Auch der Wechsel auf der rechten Rückraumposition erwies sich als goldrichtig. Jan Niklas Müller gelang es immer wieder, durch die engen Lücken in der gegnerischen Abwehr zu stoßen und sein Team mit wichtigen Toren vor der Halbzeit wieder in Führung zu bringen. Mit 17:15 ging es in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit bekamen die Gäste zunächst wieder die Oberhand. Nach nur zwei Angriffen war das Spiel jedoch wieder ausgeglichen und Münster bemühte sich, nicht wieder in Rückstand zu geraten. Der TSG gelang rechtzeitig, das Tempo wieder zu erhöhen. Vor allem der junge Dominik Winzer Manso profitierte von mehreren schnellen Angriffen der TSG und half mit seinen Toren, sich in der Mitte der zweiten Halbzeit wieder auf drei Tore abzusetzen.
Und diesmal gaben die Münsterer die Führung nicht mehr aus der Hand. Zunächst zeigte Routinier Sebastian Frieman, dass „Alter nur eine Zahl“ ist, und traf in gleich drei aufeinanderfolgenden Angriffen. Dann netzte auch noch Patrick Weber dreimal hintereinander ein.
So wurde ein über weite Strecken knappes, aber nie wirklich umkämpftes Spiel in den letzten zehn Minuten entschieden. Mit 34:26 gewann die TSG Münster letzten Endes aber verdient und sprang so an die Tabellenspitze. Jedoch – nur ein einziger Ausrutscher könnte der ambitionierten TSG bereits die Spitze kosten.
Der nächste Gegner ist die HSG Goldstein/Schwanheim. Anpfiff ist am Samstag, 1. April, um 18.15 Uhr in Frankfurt.