Königstein bereits zum zweiten Mal ein „Tatort“

Falkenstein (dea) – Nicht nur die Autofahrer rieben sich am vergangenen Montag verwundert die Augen: Die Kronberger Straße war an einer Stelle nur einseitig befahrbar, hier reihten sich Fahrzeuge des Hessischen Rundfunks nahtlos aneinander, darunter auch einige Wohnwagen sowie ein Versorgungstruck, in dem eine große Kaffeemaschine auszumachen war. Dazu sorgten Königsteiner Beamte, die mit einem Dienstauto am „Tatort“ waren, dafür, dass in Ruhe gedreht werden konnte.

Das Tatortteam um das neue Frankfurter Ermittlerteam Paul Brix, gespielt von Wolfram Koch und seiner Partnerin, Anna Jannecke (Margarita Broich), hat es erneut nach Königstein verschlagen. Genauer gesagt, nach Falkenstein. Eine Villa in der Kronberger Straße diente als Drehort für eine Szene, in der Justus von Dohnányi diesmal nicht wie beim vor einiger Zeit unter anderem im Königsteiner Café Kreiner gedrehten „Tatort“ (mit Ulrich Tukur in der Hauptrolle) den Hut des Regisseurs aufhatte, diesmal agierte er als Schauspieler vor der Kamera. Von Dohnányi schlüpft für eine neue Folge der Kultkrimireihe im Ersten in die Rolle des zerrissenen Kripobeamten Simon Finger. Der 1960 geborene deutsche Film- und Fernsehschauspieler, Autor und Regisseur beantwortete geduldig die Fragen der Reporterin.

Natürlich durfte der Mann, der den Mörder, oder die Mörderin natürlich schon kennt, nichts preisgeben, was der Spannung schadet. So viel sei aber verraten: Im Polizeipräsidium erhält Hauptkommissar Paul Brix Besuch von seinem ehemaligen Partner bei der Sitte, Simon Finger. Dieser ist auf der Flucht vor der Russen-Mafia. Brix soll ihm helfen. Obwohl er tief in Fingers Schuld steht, weigert er sich. Hauptkommissarin Anna Janneke wird Zeugin des Gesprächs und beginnt sich zu fragen, wer Brix wirklich ist. Ein neuer Fall nimmt jedoch beide in Beschlag: In seiner Wohnung wird ein Politiker erhängt aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin, doch Janneke bezweifelt dies. Plötzlich ist Simon Finger spurlos verschwunden. Brix startet die Suche nach seinem Kumpel.

Der derzeitige Arbeitstitel dieser Folge lautet „Hinter dem Spiegel“. Ob dieser auch beibehalten wird, steht noch in den Sternen. Wie auch im letzten in Königstein gedrehten Tatort, wird der eigentliche Drehort wieder nicht namentlich erwähnt. Die Villa steht irgendwo in Frankfurt und ist Schauplatz für eine Szene, in der die russische Mafia auf der Suche nach Geld und Information ist. Nur ein Drehtag verbringt das Drehteam um Regisseur Sebastian Marka bis spät in die Nacht in Falkenstein, bevor es am nächsten Morgen an einen neuen Drehort geht.

Ausstrahlungstermin des ersten „Tatort“ mit Margarita Broich wird voraussichtlich das zweite Halbjahr 2015 im Ersten sein.

Die Kronberger Straße wurde zum Nadelöhr für den Frankfurter „Tatort“.

Foto: Stehle



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