„Neuer Geist in alte Räume“

Falkenstein (kw) – Der Falkensteiner Förderverein Martin Luther lädt am Freitag, 20. April um 20 Uhr im Arno-Burckhardt-Saal zu einem Vortrag ein. Unter der Überschrift „Neuer Geist in alte Räume“ stellt der Jesuitenpater Prof. Friedhelm Mennekes SJ, ein renommierter Kenner und Förderer von Kunst in der Kirche, die Kunst-Station Sankt Peter Köln vor. Das weltweit einzigartige Zentrum für zeitgenössische Kunst und Musik in der Kölner Stadtpfarrkirche wurde 1987 von Mennekes gegründet und sucht seit 25 Jahren den Dialog zwischen Kirche und Kultur.

In wechselnden Ausstellungen gestalten international bekannte Künstlerinnen und Künstler den weitgehend leeren spätgotischen Kirchenraum aus ihrer Ideenkraft heraus immer wieder neu. So trifft hier Kirche auf Kultur und wird zu einem Ort des Dialogs von Glaube und Liturgie mit zeitgenössischer Kunst und neuer Musik. Unter den ausstellenden Künstlern finden sich Namen wie Markus Lüpertz, Joseph Beuys, Käthe Kollwitz, Francis Bacon, Günther Uecker oder auch Eduardo Chillida. Ihre Arbeiten, die sie der Kölner Gemeinde Sankt Peter für eine gewisse Zeit anvertrauen, verstehen sich nie als Verlängerung oder Illustration von Religion, sondern als frei und eigenständig. Sie konfrontieren in ihren Arbeiten mit existenziellen Fragen und inspirieren das Leben der Gläubigen im Gottesdienst.

Bis 2008 prägte Friedhelm Mennekes nicht nur die pastorale und künstlerische Arbeit der Kölner Innenstadtkirche, er gibt zudem bis heute entscheidende Impulse in der Diskussion um das Verhältnis von Religion, Glaube und Kunst. Geboren 1940 in Bottrop, trat Mennekes 1961 in den Jesuitenorden ein. 1979 organisierte er erste Ausstellungen, zunächst in der Frankfurter Vorortkirche Sankt Markus Nied (bis 1985), dann im Frankfurter Hauptbahnhof, in der Kunst-Station Frankfurt (M) Hauptbahnhof (bis 1989). 1980 wurde er Professor für Praktische Theologie und Religionssoziologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen. Der Förderverein Martin Luther freut sich über viele interessierte Zuhörer. Der Eintritt für den Vortragsabend ist frei.



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