„80 Jahre Heilklimatischer Kurort“ mit Forum „Kur & Tourismus“

Königstein – Am Dienstag, 21. April, um 19.30 Uhr im Haus der Begegnung, Bischof-Kaller-Straße 3, wird bei einem Festabend nicht nur das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ anerkannt, auch das Forum „Kur & Tourismus“ verspricht spannende Einblicke in die Bedeutung dieses Bereichs für Königstein.

Seit 80 Jahren ist Königstein „Heilklimatischer Kurort“. Das Prädikat ist das Zeichen für Qualität und hohe medizinische Kompetenz, das nach den „Begriffsbestimmungen – Qualitätsstandards für die Prädikatisierungen von Kurorten, Erholungsorten und Heilbrunnen“ des Deutschen Heilbäderverbandes geprüft wird. Gemeinsam mit vielen Partnern und Leistungsanbietern hat sich die Stadt Königstein im Taunus der Herausforderung gestellt und freut sich nun über die erneute Bestätigung des Prädikates „Heilklimatischer Kurort“ für Königstein und Falkenstein im Taunus. Um das Prädikat zu erhalten, muss eine lange Reihe von Anforderungen erfüllt sein – einfach nur „gute Luft“ anzubieten reicht bei Weitem nicht aus: Ein Heilklimatischer Kurort muss ein therapeutisch anwendbares und durch Erfahrung bewährtes Bioklima besitzen, das anhand von Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren bioklimatisch bewertet sein muss. Außerdem gelten erhöhte Anforderungen an die Luftqualität, die wie auch das Klima durch regelmäßige Messungen überprüft werden. Der Deutsche Wetterdienst erstellt dafür bioklimatologische und lufthygienische Gutachten. Über diesen Bereich hinaus werden bestimmte Anforderungen an einen Kurort gestellt. Ein Heilklimatischer Kurort braucht einen dem Kurbetrieb entsprechenden Ortscharakter mit Kurpark und genügend Hotels sowie Gaststätten, es müssen Kriterien für die medizinische Betreuung und die therapeutische Nutzung des Klimas erfüllt werden. Natürlich wird auf Umweltschutz Wert gelegt.

Königstein im Taunus gehört außerdem zu den 15 Orten mit der Zusatzzertifizierung „Premium Class“ unter den 56 Heilklimatischen Kurorten deutschlandweit. Neben dem Engagement für ein gesundes Klima kümmern sie sich auch noch in allen anderen Bereichen um den Erhalt der Natur. Sie verwenden vorrangig heimische Produkte, um die eigene Landschaft zu schützen und um den sonst bei langen Transporten anfallenden CO2-Ausstoß zu vermeiden. Durch besondere Angebote ermöglichen sie ihren Gästen einen möglichst sanften und naturnahen Tourismus. Egal, ob es um einen Erlebnisurlaub oder um einen Kuraufenthalt geht, der Gast soll für das Thema Umwelt weiter sensibilisiert werden. Außerdem bemühen sich die Orte der Premium-Class, den höchsten Ansprüchen an Service und Gastlichkeit gerecht zu werden.

Um diese Anforderungen zu erfüllen, müssen eine entsprechende Infrastruktur vorgehalten und vielfältige Angebote für Gäste gemacht werden, von denen natürlich auch Bürgerinnen und Bürger profitieren. Sie wohnen schließlich dort, wo andere zur Erholung und Genesung extra anreisen. Neben dem Heilklima stehen ihnen das ganze Jahr über zum Beispiel der Kurpark oder ein Terrainkurwegenetz, das für die Anerkennung mindestens drei bioklimatisch und belastungsphysiologisch ausgemessene Wege umfassen muss, zur Verfügung.

Ein weiterer besonders wichtiger Punkt: Der Kurbetrieb muss für das Wirtschaftsleben des Kurortes von Bedeutung sein. Dass das neben den unmittelbar spürbaren Effekten in Königstein der Fall ist, weist die Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ nach, die das dwif e.V. und die dwif Consultig GmbH, München, für Königstein erstellt haben.

Die Bedeutung von „Kur & Tourismus“ für Königstein ist daher auch am 21. April ein wichtiges Thema und wird in einer Podiumsdiskussion von verschiedenen Seiten beleuchtet: Moderiert von Stefan Jung, sprechen darüber Dr. Manfred Zeiner, Geschäftsführer der dwif-Consulting GmbH, Thomas Reichert, Vizepräsident der IHK Frankfurt am Main, Leonhard Helm, Bürgermeister der Stadt Königstein im Taunus und Almut Boller, Geschäftsführerin der Königsteiner Kur GmbH.

Kur und Tourismus gehen nur gemeinsam, deshalb haben sich zahlreiche Partner bereit erklärt, die Veranstaltung zu fördern: Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt, die Klinik Königstein der KVB, der Förderverein Kurbad Königstein, der Verein Handwerk und Gewerbe in Königstein (HGK) und der Hessische Heilbäderverband engagieren sich gemeinsam mit der Stadt Königstein.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen nimmt gerne die Kur- und Stadtinformation unter Telefon 06174/202251 oder info[at]koenigstein[dot]de entgegen.



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