Hochtaunus (kw) – Bier und Tabak gehören hierzulande zu den beliebtesten Genussmitteln. Trotz dieser Popularität wissen die meisten Menschen wenig über deren Herstellung und Geschichte. Früher wurde auch bei uns in Hessen Bier in kleinen dörflichen Braustuben gebraut und der Hopfen in eigenen Hopfengärten kultiviert. Eine der größten deutschen Zigarrenmanufakturen stand in Mittelhessen und Tabak wurde für den Eigenbedarf im Garten angebaut.
Am 29. und 30. August lässt das Freilichtmuseum Hessenpark diese Traditionen aufleben. Besucher können auf den Museumsfeldern die Hopfen- und Tabakernte miterleben und auch beim Hopfenpflücken helfen. Am Sonntag demonstriert Braumeister Günter Halfter von der Licher Privatbrauerei in der Martinsklause aus Remsfeld die Bierherstellung an historischem Gerät.
Ein musikalisches Rahmenprogramm sorgt dazu für gute Laune und am Sonntag, 30. August, stehen um 11, 13 und 15 Uhr Fassbieranstiche auf dem Programm. Besucher können für einen geringen Betrag das frisch gezapfte Bier in echten Hessenparkseideln genießen und den Krug als Souvenir mit nach Hause nehmen.
An beiden Tagen erzählen zwei hessische Damen von ihrer Jugend als Zigarrendreherinnen in der Zigarrenfabrik. Und um zu zeigen, dass sie ihr Handwerk nach rund 70 Jahren immer noch beherrschen, wird der Hessenparktabak vor den Augen der Besucher verarbeitet.
Im Haus aus Eisemroth werden derweil Gerichte mit Bier gekocht – wer dort vorbeischaut, kommt mit ein wenig Glück in den Genuss einer Kostprobe. Passend zum Thema können Kinder in der Puppentheater-Werkstatt Hopfenkönig-Marionetten aus Stoff basteln.
Ihr Handwerk als Zigarrendreherinnen beherrschen die beiden Damen seit ihrer Jugend. Ob der Themenkomplex Bier und Tabak für die Kinder von heute geeignet ist, sei allerdings dahingestellt...
Foto: Freilichtmuseum Hessenpark