Festnahme eines Tatverdächtigen nach Geldautomaten-Sprengungen

Fassungslos machen sich Bürger ein Bild vom bei der Sprengung des Geldautomaten entstandenen Schaden.
Fotos: Bommersheim

Königstein (kw/pu) – Durch einen lauten Knall und anschließende Geräusche eines mit hoher Geschwindigkeit wegrasenden Fahrzeugs wurden direkte Anwohner der Commerzbank-Filiale in der Hauptstraße am frühen Sonntagmorgen aus dem Schlaf gerissen. Rasch war der Ort des Geschehens ausgemacht – die Bank hatte ungebetenen nächtlichen Besuch erhalten. Unverzüglich leitete die Polizei Fahndungsmaßnahmen ein und setzte dabei auch einen Polizeihubschrauber ein denn, wie sich im weiteren Verlauf herauskristallisierte, bauten die überhastet flüchtenden Täter kurz nach der Ausfahrt Johanniswald einen Unfall, nachdem sie in ihrer Hektik falsch auf einen Radweg abgebogen waren, setzten schließlich das Fahrzeug an die Leitplanke und mussten ihre Flucht zu Fuß fortsetzen.

Genau das wurde offenbar einem der Täter zum Verhängnis denn wie einer offiziellen gemeinsamen Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Polizeipräsidiums Mittelhessen zu entnehmen ist, gelang es in einem gemeinsamen Ermittlungskomplex der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Eingreifreserve – und einer Ermittlungsgruppe des Polizeipräsidiums Mittelhessen wegen der hessenweiten Sprengung von Geldautomaten am Sonntag Kräften des Polizeipräsidiums Westhessen, in Bad Soden einen 29-jährigen Beschuldigten festzunehmen. Dem niederländischen Staatsangehörigen wird laut Pressemitteilung zur Last gelegt, in der Nacht zum Sonntag in der Filiale der Commerzbank in der Hauptstraße einen Geldautomaten gesprengt zu haben, indem er mit zwei weiteren Tatverdächtigen aus mehreren Gasflaschen ein hochexplosives Gasgemisch in den Geldausgabeschacht des Automaten einführte und mittels eines elektronischen Fernzünders zur Explosion brachte. Der Geldautomat wurde dabei vollständig zerstört, sodass mehrere Geldkassetten entnommen werden konnten. Zur Höhe des durch die Sprengung am Gebäude entstandenen Schadens und zur Höhe des entwendeten Bargeldbetrags liegen noch keine abschließenden Zahlen vor.

Der Beschuldigte wurde am Montag dem Haftrichter am Amtsgericht Frankfurt am Main vorgeführt, der auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main die Untersuchungshaft anordnete. Die Fahndungsmaßnahmen nach zwei weiteren Tatverdächtigen dauern an.

In ihrer Hektik bogen die Bankräuber falsch ab und mussten nach dem Unfall ihre Flucht zu Fuß fortsetzen.

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