Gastrednerin Petra Roth voller Zuversicht für CDU-Landespolitik

Martin Orlopp (v. li.), Landrat Ulrich Krebs, Dr. Petra Roth, Annette Hogh, Bernhard Brunner, Jürgen Banzer und Alexander Hees beim Neujahrsempfang der CDU Königstein.

Foto: Stehle

Königstein (dea) – Dass zum Neujahrsempfang der CDU die Farbkombination Orange-Rot, wenn auch nur als Hintergrund, dominierte, verlieh dem Raum einen Farbkick. „Politpensionärin“ Petra Roth hat nichts von ihrer Ausstrahlung verloren. Im Gegenteil: Es machte ihr hörbar Freude, aus dem reichhaltigen Schatzkästchen ihrer Erlebnisse und Erfahrungen zu berichten. Viel hat sie erlebt, viele Menschen kennengelernt, viele Ideen und Meinungen gehört. Eines hat sie weitaus früher begriffen, als viele vor ihr: Grenzen sind dazu da, um sie einzureißen. So stellt sie nicht ohne Stolz fest: „Frankfurt ist das beste Beispiel einer Integrationsstadt. Es gibt keine Stadt in Deutschland, in der so früh und so nachhaltig die Globalisierung sichtbar und spürbar war, wie Frankfurt.“ Glücklich ist sie über die Tatsache, dass es ist der Stadt Frankfurt gelungen ist, auf unterschiedliche Kulturen einzugehen.

Mit 69 Jahren kann Petra Roth auf eine 40-jährige politische Laufbahn zurückblicken, in der sie 17 Jahre lang „ihrer“ Stadt als Oberbürgermeisterin ihren Stempel aufdrücken durfte. Obwohl Petra Roth sich für diesen Abend ein Thema vorgenommen hat, das eigentlich nur in Deutschland Relevanz hat, erkennt sie, dass Landes- und Bundespolitik den Blick vor der Weltpolitik nicht mehr verschließen können, und so sie nimmt sie ihre Zuhörer mit auf eine Reise nach Afrika und Europa, redet über unterschiedliche Kulturen und Bedürfnisse der stetig wachsenden Bevölkerung, die naturgemäß an keinen Grenzen halt machen. Im Hinblick auf die schwarz-grüne Koalition in Hessen ist Petra Roth voller Zuversicht: „Ich sehe eine Revitalisierung der Werte für die Landespolitik der CDU: Umwelt, Schöpfung, Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Pflege für den Nächsten, Vereinsförderung. Weg von der anonymisierten zur individuellen Gesellschaft.“ Ebenso klar sieht sie die Entwicklung der Europäer: „Es wird zukünftig, statt zu Kriegen, zu einem Transfer unserer Philosophie, unserer demokratischen Rechte und unserer Wissensgesellschaft kommen müssen.“ Als logische Konsequenz sieht sie hier allerdings die Landesregierung im Obligo: „Sie muss unser Bildungssystem den neuen, wachsenden globalen Anforderungen anpassen und weiter fördern.“

Im Anschluss an diese so viele zentrale Punkte umfassenden Rede konnte sich die Parteivorsitzende Annette Hogh mit einem Brot der Bäckerei Hees und einem Kochbuch aus dem Taunus mit den wichtigsten Restaurants bei der prominenten Gastrednerin bedanken, bevor sie sich den zahlreichen Ehrungen der langjährigen Mitglieder widmete.



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