Gertrud Gilbert zitiert Briefe der Frau Rath Goethe zum Zeitgeschehen

Königstein – Am Freitag, 17. November, ab 19.30 Uhr liest die Schauspielerin Gertrud Gilbert aus den privaten Briefen der Mutter Goethes, der Frau Rath Goethe: Als vor genau 225 Jahren Frankfurt zunächst von Franzosen, dann von Preußen besetzt wurde, machte sich Frau Rath Goethe zu den Ereignissen von Politik und Krieg ihre Gedanken und verewigte sie in den Briefen an ihren berühmten Sohn. Auf diese Weise wird anlässlich des Jubiläums „225 Jahre französische Revolutionsarmee in Frankfurt und im Taunus“ die Zeit von 1792 wieder lebendig, an diesem Abend allerdings ergänzt um eine kurze historische Einleitung und neue alte Texte zur Königsteiner Geschichte von 1792/93. Diese „8. Königsteiner Soirée“ ist die erste von mehreren Veranstaltungen, die in Königstein anlässlich des regionalen Jubiläums „225 Jahre Franzosen im Taunus“ stattfinden: Am 1. Dezember folgt ein Vortrag von Dr. Dr. Mark Scheibe, am 8. Dezember die Vorstellung eines neuen umfassenden Sachbuches zur Revolutionszeit in Königstein und am 22. Dezember das große Königsteiner Weihnachtskonzert, das den Untertitel „Volksglaube, Aufklärung, Revolution“ führt.

„Für die 8. Königsteiner Soirée erwarten wir uns ein lebendiges Bild der Zeit“, meint Veranstalter Christoph Schlott vom Verein Terra Incognita e.V.: „Die Abhängigkeit der Ereignisse von Frankfurt und Königstein damals zueinander, der Hauch der großen Europapolitik zwischen Frankreich und den deutschen Staaten, das wird in diesen Briefen lebendig. – Abgesehen von den oft verschwiegenen Nöten des Alltags in Kriegszeiten. Wir sind gespannt!“

Für diese Lesung ist die Villa Borgnis im Königsteiner Kurpark genau die richtige Wahl, sitzt man hier doch über den Fundamenten des Jagdhauses der Mainzer Kurfürsten von 1792, vor genau 225 Jahren durch eine Granate zerstört.

Karten zum Preis von neun Euro gibt es noch im Vorverkauf bei der Stadt- und Kurinformation Königstein und an der Abendkasse. Siehe im Internet: www.koenigstein-demokratie.de.

Gertrud Gilbert im zeitgenössischen Kostüm vor der Villa Borgnis.

Foto: Terra Incognita e.V.



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