Hochtaunuskreis – Insgesamt 3767 Unterschriften hat der Kreisschülerrat des Hochtaunuskreises gesammelt und an Landrat Ulrich Krebs übergeben. Krebs hat sich für die Übergabe viel Zeit genommen und stand der Kreisschulsprecherin Lisa-Marie Tewolde und Svenja Appuhn, stellvertretende Vorsitzende des Kreisschülerrates (KSR), Rede und Antwort.
Viele Schülerinnen und Schüler haben weder Einkommen noch PKW und sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Ein normales Ticket von Usingen nach Frankfurt am Main kostet bereits fast acht Euro (einfache Fahrt). Eine Tageskarte kostet schon 15,20 Euro und der Ausflug ist gleich doppelt so teuer, was sich viele Jugendliche bzw. deren Eltern kaum leisten können und für einige Familien sogar unbezahlbar ist. Dies hat den KSR auf den Plan gerufen, der eine Online-Petition startete und jede Menge Unterschriften sammelte, um zu zeigen, dass hier dringend Nachbesserungen in folgenden zwei Punkten vorgenommen werden müssen:
Fahrtkostenerstattung bis zum Abitur, um eine Chancengleichheit zu gewährleisten, Schülerticket bzw. eine Ausweitung des bestehenden Kindertickets, welches preislich zwischen dem Kinder- und Erwachsenenticket liegt.
Diese Unterschriften wurden nun an Landrat Krebs übergeben und die hohen Kosten für die Jugendlichen im Schülerverkehr angesprochen. Ebenso wurde im Gespräch auch die eingeschränkte Mobilität der Schülerinnen und Schüler in ihrer Freizeit angesprochen, da hier ebenfalls hohe Kosten für Fahrten im Nahverkehr anfallen.
Durch das positive Gespräch mit guten Argumenten und die Schilderung der Problemlage sind die beiden Kreisschülervertreterinnen auf ein offenes Ohr bei Landrat Krebs gestoßen. So stellte Krebs einen Folgetermin in Aussicht, zu dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), staatliches Schulamt für den Hochtaunuskreis und Wetteraukreis, Kreiselternbeirat sowie die GEW Hochtaunus eingeladen werden. Hierdurch wird eine größere Präsenz erreicht und alle Beteiligten von Anfang an in die Gespräche einbezogen.
„Ich freue mich, dass es im Hochtaunuskreis einen so engagierten Kreisschülerrat gibt, der sich für die Belange von größerer Bedeutung der Schülerinnen und Schüler einsetzt. Ich habe ein großes Interesse, die Kommunikation fortzusetzen, die Transparenz zu fördern und den KSR bei seiner Arbeit zu unterstützen“, erklärte Krebs den Kreisschülervertreterinnen im Gespräch.