Königstein/Frankfurt (pf) – Childaid Network hat einen neuen finanzkräftigen Partner ins Boot geholt und zudem zwei prominente Projektbotschafter gewonnen: Land Rover Deutschland, den Schauspieler Ralf Bauer und die Moderatorin Sonya Kraus. Mit der stattlichen Summe von jährlich 100.000 Euro unterstützt das vor den Toren der Nachbarstadt Kronberg ansässige Unternehmen Land Rover künftig Bildungsprojekte von Childaid Network in den entlegenen Regionen Nordost-Indiens, insbesondere zwei Projektschwerpunkte der Königsteiner Stiftung: Abendschulen für Jugendliche ohne Grundschulausbildung und Schulen für Flüchtlingskinder. Das Leben von jährlich rund 4.400 Kindern und Jugendlichen soll durch diese Hilfe nachhaltig verbessert werden, denn nur Bildung eröffnet ihnen die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben. Die neue Partnerschaft wurde am vergangenen Donnerstag im Frankfurter Autohaus Glinicke vorgestellt.
„Wir sind zwei effektive Organisationen, die sich gegenseitig befördern und beflügeln“, erklärte Christian Uhrig, Marketingleiter bei Land Rover Deutschland. Im Rahmen seines globalen Programms Corporate Social Responsibility (CSR) hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Lebensbedingungen von zwölf Millionen Menschen nachhaltig zu verbessern. „Wir haben gezielt nach Partnern gesucht und festgestellt, wie perfekt wir zusammen passen“, sagte Uhrig, der selbst in Königstein wohnt.
Das sieht Dr. Martin Kasper, Gründer und ehrenamtlicher Vorstand der Stiftung Childaid Network, ebenso. „Die Marke Land Rover steht wie keine andere dafür, entlegene Regionen zu erschließen und genau das versuchen wir mit unserer Arbeit auch zu erreichen.“ Dass die Hilfe bedürftigen Kindern und Jugendlichen in Nordost-Indien zugute kommt, ist ein weiterer Verbindungspunkt zwischen den neuen Partnern, gehört Land Rover doch seit 2008 zur indischen Unternehmensgruppe Tata. „Wir wollen die Lebenssituation in den Projektgebieten nachhaltig verbessern und den Menschen dort damit wieder etwas zurück geben“, so drückte es Marketingdirektor Göran Tamm aus. Land Rover will sich nicht nur selbst einbringen, sondern auch seine Kunden motivieren, sich für Childaid Network zu engagieren. „Wir wollen andere anstecken“, betonte Tamm. „Wir wollen Multiplikator sein und auch auf Messen, bei allen Aktionen und im Internet auf unseren Seiten für Childaid Network und unsere gemeinsamen Bildungsprojekte werben.“
„Schon 25 Euro reichen aus, um einem Kind in Nordost-Indien ein Jahr lang Bildung zu ermöglichen“, zeigte sich Moderatorin Sonya Kraus beeindruckt und betonte: „Die Arbeit und das Konzept von Childaid Network überzeugen extrem. Bildung ist der einzige Weg für eine nachhaltige Förderung.“ Als Mutter von zwei Kindern freue es sie besonders, dieses tolle Projekt von Land Rover und Childaid Network unterstützen zu können, denn die Bildungsdefizite in vielen Regionen der Welt seien noch enorm. „Childaid Network und Land Rover setzen genau da an, wo die Unterstützung am meisten gebraucht wird, bei den Ärmsten der Armen, und sorgen für einen nachhaltigen Wandel.“
Schauspieler Ralf Bauer, der zur Präsentation eigens aus München nach Frankfurt geflogen war, fühlt sich mit der Region an den Hängen des Himalayas und den dort lebenden Menschen bereits seit längerem persönlich eng verbunden. Gemeinsam mit seinem Freund, einem tibetischen Mönch, sei er schon viel dort unterwegs gewesen, erzählte er. „Als ich die Möglichkeit erhalten habe, mein bereits bestehendes Engagement bei Land Rover Deutschland und dieses Projekt miteinander zu verbinden, habe ich natürlich sofort zugesagt.“. Besonders wichtig sei ihm, nicht nur seinen Namen zur Verfügung zu stellen, hob er hervor. Er möchte auch sichergehen, dass die Arbeit vor Ort tatsächlich etwas bewirkt. „Aus diesem Grund planen wir gemeinsam mit Land Rover und Childaid Network eine Projektreise, um uns vor Ort ein Bild der Lage zu machen“, kündigte er an. Dass er selbst ein abenteuerlustiger Mensch ist, passt für ihn wunderbar dazu.
Der Schauspieler möchte, wie er betonte, mit seinem Engagement eine Bewusstseinsveränderung erreichen, möchte klar machen, dass man etwas tun kann, möchte ein Katalysator sein. Wer sich ein Auto für 100.000 Euro leisten könne, meint er, habe sicher auch noch 100 Euro für die Bildung von Kindern übrig. „Je mehr Menschen sich zusammenschließen, umso mehr kann man erreichen“, ist er überzeugt und sieht als besten Weg der Hilfe zur Selbsthilfe: „Ich möchte die Menschen stärken, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.“
Bildung, davon ist auch Sonya Kraus überzeugt, ist der einzige Weg dazu. Jedes Jahr Schulbildung, zitierte Dr. Kasper aus einer Studie der Vereinten Nationen, verlängere die Lebenszeit einer Frau um zwei bis drei Jahre. Und das wirke sich auch auf die kommenden Generationen aus. Bildung sei die Basis für die Verbesserung der Lebensumstände. Noch aber seien in den ländlichen Gebieten, in denen Childaid Network Kindern und Jugendlichen Hilfe bringt, 90 Prozent der Erwachsenen Analphabeten. Würde man die Bevölkerung auf die Einwohnerzahl eines Dorfes herunter rechnen, so gebe es darin sieben Soldaten, aber nur einen einzigen Lehrer.
Ralf Bauer formulierte es so: „Gib einem Mann einen Fisch und er kann sich einen Tag davon ernähren, lehre ihn angeln und er kann sich ein Leben lang ernähren.“
Freuen sich über den Beginn einer vielversprechenden Partnerschaft zwischen Land Rover und Childaid Network: (von links) Göran Tamm, Ralf Bauer, Dr. Martin Kasper, Sonya Kraus und Christian Uhrig.
Foto: Wittkopf