Nächtliche Randale rund um den Parkplatz in der Stadtmitte

Eine Leserin (Name ist der Redaktion bekannt) beschreibt die aus ihrer Sicht zunehmende Eskalation der nächtlichen Randale rund um den Parkplatz in der Stadtmitte:

Leider ist das Automobil nicht nur bei vielen jugendlichen Nutzern zwischenzeitlich zu einem Instrument geworden, ihr ansonsten wohl nicht zur Geltung gelangendes Gewaltpotenzial öffentlich zur Schau zu stellen.

Von dieser drastischen negativen Entwicklung sind, leidgeprüft, insbesondere auch die Bürger der Kernstadt Königsteins betroffen, deren Nachtruhe dadurch allzu oft auf ein Minimum reduziert wird.

Ab Einbruch der Dunkelheit wird bis in die tiefen Nachtstunden der zentrale Parkplatz als auch die Umrundung der Konrad-Adenauer-Anlage von sogenannten Autofreaks – sie kommen von allen benachbarten Landkreisen – dahingehend genutzt, ihre meist auf kaum noch steigerbaren Höchstlärm getunten Autos in rasanter als auch gefährlicher Fahrweise zur Schau zu stellen. Als unangenehme, weit hörbare angeberische Begleiterscheinung gesellen sich quietschende Reifen, überlaute Discomusik und Hupkonzerte dazu. Zu diesem rücksichtlosen Personenkreis gehören auch noch diverse Motorradfahrer.

Nicht nur der Autolärm, sondern auch der begleitende Lärmpegel der meist laut ausartenden endlosen Diskussionen dieser nächtlichen „Party“-Parkplatznutzer hat zwischenzeitlich eine Dimension erreicht, gegen welche zum Schutz der Anwohner längst hätte eingegriffen werden müssen. Die Verursacher kennen weder Respekt vor der Polizei noch Rücksichtnahme auf die Nachtruhe der Bevölkerung und werden – was anzunehmen ist – seitens ihres Elternhauses noch darin bestärkend unterstützt, ihre nächtlichen Eskapaden zum Leidwesen anderer möglichst woanders auszuleben.

Laut Aussagen des Königsteiner Polizeireviers, deren Beamten bislang leider oftmals darum ersucht werden müssten, diesbezüglich einzugreifen, um die nächtlichen Krawalle mit einem eventuellen, jedoch angemessenem Platzverweis zu ahnden, sei dies leider gesetzlich nicht machbar. Die weitere Aussage der Polizei, dass diese Raser und Lärmverursacher aufgrund fehlender gesetzlicher Messdaten beweisrechtlich nicht belangt werden können, zeigt auf erschreckende Weise, dass unsere diesbezügliche Rechtsprechung dringend reformbedürftig ist.

Auch die Verwaltungsbehörde der Stadt Königstein ist bezüglich einer gewalteinschreitenden Gegenmaßnahme angeblich machtlos, wobei sich der Personenkreis unseres Stadtparlamentes – sofern dieser überhaupt Kenntnis darüber hat – wohl kaum für die nächtlichen Gewaltszenen in unserer Stadt interessieren dürfte. Selbst nächtlichen Kontrollfahrten seitens unseres Polizeireviers kann mangels Personal als auch Einsatz-Fahrzeugen angeblich nicht nachgekommen werden.

Die seit Jahren versprochene und auch ohne Schwierigkeiten kostengünstig umzusetzende Sperrung der Georg-Pingler-Straße sowie der vorderen Hauptstraße für den allgemeinen Autoverkehr ist wohl seitens unserer Stadtverantwortlichen längst in Vergessenheit geraten.



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