St. Angela-Schülerinnen punkten beim Jungimkerwettbewerb

Die SAS-Imkerinnen begutachten an der Station „Völkerbeurteilung“ die Volksstärke eines zweizargig überwinterten Bienenvolkes. Foto: privat

Königstein (kw) – Erstmals nahmen Mitte April drei Mädchen der Imker-AG der St. Angela-Schule (SAS) am Hessischen Jungimkerwettbewerb teil.

Zusammen mit den Betreuern Lena Schütz und Klaus Herrmann fuhren Nele Michelsen, Theresa Schubert und Fabia Libbe an einem Samstag zum Hessischen Bieneninstitut nach Kirchhain, leicht nervös, weil sie nicht wirklich wussten, was da auf sie zukommen würde. Noch während der Fahrt wurden fleißig Namen und Funktion von Imkergerätschaften, Blühzeitpunkte von Trachtpflanzen und Wissenswertes rund um die Imkerei gepaukt.

Vor Ort erwartete sie ein abwechslungsreiches Programm zu den imkerlichen Fachthemen „Anatomie der Biene“, „Bienen-Trachtpflanzen“, „Imkerliche Werkzeuge“, „Honig-Sensorik und Verbraucherschutz“ sowie Aufgabenstellungen beim praktischen Arbeiten am Bienenvolk.

Zusätzlich galt es 38 Fragen beim Bienenquiz zu beantworten. Schon während der Vorstellungsrunde wurde klar, die SAS ist Außenseiter. Die drei konkurrierenden Teams nahmen bereits zum dritten oder gar vierten Mal an diesem Wettbewerb teil. Fast alle TeilnehmerInnen betreuen bereits eigene Völker, während Theresa und Fabia erst im September letzten Jahres zur Imker-AG stießen und somit noch nicht einmal ein komplettes „Bienenjahr“ erleben durften. Durch die kalte Frühjahrswitterung beschränkten sich ihre Erfahrungen mit Bienen auf erst einen Tag am Bienenstand. Lediglich Nele Michelsen konnte auf ein Jahr Erfahrung zurückblicken.

Spannende Herausforderung

Daher gab Theresa Schubert das Motto aus: „Mit Spaß und Freundlichkeit punkten!“ Und so starteten sie gut gelaunt in den Wettbewerb. Erstaunlich, wie wacker sich die SAS-Jungimkerinnen in der Praxis am Bienenvolk schlugen.

Ohne jede Scheu wurde ein Bienenvolk durchgesehen, Königin und Brutstadien entdeckt sowie eine insgesamt zutreffende Gesamtbeurteilung zum Zustand des Biens abgegeben. Volle Punktzahl gab es dann für die nicht einfache Aufgabe des Markierens einer Biene mit Hilfe des Königinnen-Zeichengerätes. Als komplizierter erwies sich die sensorische Beurteilung von verschiedenen Honigsorten. Wer kennt schon einen Fenchelhonig?

Punkten mit Trachtpflanzen-Station

Richtig gut lief dagegen die „Trachtpflanzen-Station“. Hier gab es von der Jury ein großes Lob für die ungewöhnlich umfangreichen Kenntnisse. Fasziniert haben die makroskopischen Aufnahmen von Körperteilen der Biene, die richtig zugeordnet werden mussten.

Für Rätselraten sorgte dafür manch sehr spezielles Imkergerät. In der Endabrechnung lagen dann alle TeilnehmerInnen ziemlich eng beisammen.

Zwischen dem achten Platz der Königsteiner Schülerinnen und dem dritten Platz lagen lediglich 9 Punkte, also gerade mal 3 Prozent der Gesamtpunktzahl.

Im kommenden Jahr wird die Imker-AG der SAS daher garantiert wieder in Kirchhain am Start stehen und mit der gesammelten Erfahrung von 2018 versuchen, noch besser abzuschneiden. Und in einem Punkt waren sich alle einig: Dieser Tag war eine spannende Herausforderung und hat Lust auf Imkerei gemacht!



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