Villa Borgnis und Hotel Königshof schnüren gemeinsames Paket

Schälten, was das Zeug hielt: Nicolai Hartmann (v. re.), Anke Brauns, Felix Rudolph und Hans-Gert Wieland. Foto: Schemuth

Königstein (el) – Schneller als man gucken kann hat Hans-Gert Wieland einen Kilo Spargel geschält. So kommt es einem zumindest vor, wenn man den früheren Vorsitzenden des Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), Ortsverband Königstein, Gert Wieland, mit dem Gemüseschäler hantieren sieht. Wieland sei es auch gewesen, sagt Anke Brauns, Pächterin der Villa Borgnis, der einst die Idee für diese großartige, kostenlose Schälaktion beim Spargelerwerb hatte. Und so schälten am vergangenen Samstag die Gastronomen auf diese Initiative hin bereits zum zehnten Mal, nicht nur in Königstein, sondern auch in anderen Taunusgemeinden, wie Oberursel und Friedrichsdorf den „Asparagus“ und taten damit Gutes, denn der Erlös aus dem Verkauf wandert wiederum in die Kasse der „Tafel“, die wiederum Lebensmittel für bedürftige Menschen zur Verfügung stellt und dabei selbst auch auf finanzielle Hilfe angewiesen ist, um diese Aufgabe stemmen zu können.

„Für uns Gastronomen ist dies auch gleichzeitig eine gute Gelegenheit, uns zu präsentieren und das noch dazu unter dem Schirm des Verbandes“, hob Anke Brauns einen weiteren positiven Nebeneffekt der Aktion hervor, die in Königstein wie zu erwarten war, hervorragend angenommen wurde, so dass man mittags nach getaner Arbeit mit fast wunden Fingern feststellen konnte, dass der Inhalt von zehn Körben à 7,5 Kilo zur weiteren Verarbeitung auf dem heimischen Herd freigegeben wurde, was somit summa summarum die stolze Bilanz von 75 Kilo ergibt.

In Königstein ist der DEHOGA übrigens mit neun Mitgliedern und Anke Brauns als Ortsverbandsvorsitzende an der Spitze vertreten. Was viele nicht wissen: So ein Jahresbeitrag von 350 Euro, der auch eine Rechtsschutzversicherung beinhaltet, bringt viele Vorteile für die Mitglieder. So können sie sich zum Beispiel bezüglich Existenzgründungen, Rahmenverträgen sowie über die neuesten Bestimmungen in der Gastronomie-Branche (z.B. Mindestlohn und Allergene) informieren. Dazu stellt der Dachverband in Wiesbaden auch noch eine wichtige Lobby für die Interessen der Gastronomen dar und Letzterer lebt wiederum auch vom Input der Gastronomen vor Ort. Alle vier bis sechs Wochen findet ein Treffen des Wiesbadener Verbandes statt, wobei die Standorte hier rotieren.

Doch zunächst gilt die Aufmerksamkeit wieder dem Objekt, das es filigran zu bearbeiten gilt, so dass dieses kopfüber in den großen Kochtopf wandern kann, um mit Bechamelsoße oder heißer Butter serviert zu werden. Dafür haben auch Nicolai Hartmann (ebenfalls Villa Borgnis) und Felix Rudolph (Hotel Königshof) ihre Zeit geopfert. „Wir können uns als Gastronomen hier auch präsentieren, das ist auch ein Qualitätsmerkmal für die Leute“, weiß der Junior-Chef des Hotel Königshof in der Wiesbadener Straße und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Villa Borgnis gelegen, zu berichten. Und dank der guten Nachbarschaft und der dadurch zustande gekommenen Beziehungen können jetzt auch die Bürger und Gäste der Stadt wichtige, sich daraus ergebende Synergien schöpfen. Denn vor kurzem haben die Villa Borgnis – Kurhaus im Park – und das Hotel Königshof eine Gastgeber-Kooperation ins Leben gerufen und diese auch mit einem ansprechend und informativ gestalteten Flyer dokumentiert. „In gepflegtem Ambiente speisen, tagen, heiraten, feiern und übernachten im Zentrum von Königstein“ heißt es einleitend und einladend in der bebilderten Broschüre, die alle Informationen auf einen Blick enthält. „Auf diese Weise ist alles abgedeckt“, sagen Brauns und Rudolph unisono und meinen damit ein Paket an Leistungen für den Gast, das mit dem Besten, das beide Partner zu bieten haben, geschnürt wurde. Das ergibt eine Komplettlösung in Sachen Tagungen, Übernachten, Heiraten und Feiern und das in zentraler Lage von Königstein. Beide Häuser sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. „Man muss auf die Gäste eingehen“, weiß Anke Brauns und sieht noch auch einen weiteren Pluspunkt als Teil dieser Kooperation mit der Tatsache verbunden, dass es sich bei beiden Häusern um Familienbetriebe handelt, die persönlich geführt werden. Das „passt zueinander“. Man habe schon viel positive Resonanz auf die Kooperation gehabt, so Brauns, der von verschiedenen Seiten zugerufen wurde, man finde es toll, dass man gemeinsam in Königstein etwas bewegt.



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