Abstieg und Umbruch in Mammolshain

Mammolshain (cdg) – Nach dem bitteren Abstieg aus der Kreisoberliga Hochtaunus (KOL) steht der FC Mammolshain vor einem völligen Umbruch. Mit dem neuen Trainer Vatan Akkus, einem 39-jährigen gebürtigen Armenier, startet bereits Ende Juni der Neuanfang für die Kreisliga A.

Besiegelt wurde die zweijährige Zugehörigkeit in der KOL zwar am letzten Spieltag durch die 1:3 (1:2)- Niederlage im Derby beim FC Kronberg, doch der tiefe Fall von Platz 6 Ende 2016 mit 26 Punkten auf den direkten Abstiegsplatz 15 setzte bereits Wochen zuvor ein. Acht Spiele ohne Sieg, überhaupt nur ein Dreier im Jahr 2017 und ganze sieben (7) Pünktchen sind deutliche Belege für die rasante Talfahrt.

„Das Unheil hat sich über Wochen angekündigt und war trotzdem nicht zu stoppen“, zog Klaus Moser vom Spielausschuss seine kritische Analyse. Auch Spielertrainer Benjamin Becker, der wegen Verletzungen seiner Mannschaft nicht oft genug aktiv helfen konnte, schien die drohende Entwicklung zu ahnen, allein ein Mittel, die Misere zu beenden, hat er nicht gefunden. Selbst nachträgliche Verstärkungen, die den Kader auf insgesamt 32 Spieler aufblähten, zeigten keinen Erfolg.

Den genauen Zeitpunkt für die Wende vom erfolgreichen Emporkömmling der Vorrunde zum ewigen Punktelieferanten, vermochte keiner der Verantwortlichen auszumachen. Tatsache bleibt, dass zu viele Ausfälle zu verkraften waren, allen voran der von Kapitän Niklas Predehl (Kreuzbandriss). Genauso steht aber auch fest, dass es innerhalb der Mannschaft und im Verhältnis mit dem Trainergespann (Becker/Bös) nicht mehr alles stimmte. Selbst zwei Aussprachen vor dem Heimspiel gegen den lange feststehenden ersten Absteiger Wehrheim/Paffenwiesbach sowie vor dem Saisonfinale in Kronberg waren im Ergebnis eher Alibiveranstaltungen.

„Jetzt muss der Blick nach vorn gehen“, verlangen Moser und Dieter Just vom Vorstand, der das Trainerduo in der Stunde des Misserfolges im Namen des Vereins verabschiedete. Vom neuen Trainer, der mit der 2. Mannschaft vom FV Stierstadt noch um den Aufstieg in die A-Klasse kämpft, erhoffen sich die Verantwortlichen neue Impulse. Zudem soll Vatan Akkus Garant dafür sein, dass neue Spieler an den Hasensprung kommen, denn die Zahl der Abgänge dürfte es in sich haben. So ist die Zukunft der Spieler, die als „Königsteiner Filiale“ unter Becker gekommen waren, mehr als ungewiss. Genauso endet das kurze Gastspiel der Özdemir-Brüder Ceunyet und Uenal, der als Torjäger ein letztes Mal für das Mammolshainer Gegentor zum 1:2 verantwortlich war.

Ehe der FC nun in die Pause gehen kann, will die 2. Mannschaft ihre bisher erfolgreiche Saison noch mit dem Aufstieg in die B-Klasse krönen. Im Relegationsspiel trifft die Elf von Peter Hilpert am Samstag in Reifenberg auf die Sportfreunde Friedrichsdorf. Dabei sind sogar Verstärkungen durch Spieler aus der 1. Mannschaft möglich.



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