Bei der Mammolshainer Wehr zählt der Gemeinschaftsgedanke – Jugendwehr ist mittendrin

Der Vorstand der Mammolshainer Feuerwehr – Thilo Vogt (v. re.), Daniel Seyfarth, Michael Gutbier und Uwe Drews informierte Mitglieder und Gäste auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung über die Ereignisse des vergangenen Jahres und die Pläne für 2017.

Foto: Fuchs

Mammolshain (efx) – Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mammolshain, auf deren Agenda nicht nur die Jahresberichte, sondern auch allerlei Neuwahlen standen, trafen sich Mitglieder und Gäste im Mammolshainer Dorfgemeinschaftshaus.

Neben Vertretern der Stadtteilwehren und des Deutschen Roten Kreuzes konnte die Wehr neben Stadtbrandinspektor Heiko Martens auch Ortsvorsteher Hans-Dieter Hartwich begrüßen. Wehrführer Thilo Vogt gab zunächst einen Überblick über den Mitgliederstand des Jahres 2016. Die Mammolshainer Wehr verzeichnete zu Beginn des Jahres 2016 noch 48 Kameradinnen und Kameraden. Dabei erfolgten im Laufe des Jahres drei Austritte, so dass zum 31.12.2016 noch 45 Mitglieder gemeldet waren. Erich Pfaff, über viele Jahrzehnte in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv tätiges Mitglied, verstarb im Jahr 2016. Seine Verdienste für die Wehr sind umfangreich, war er doch allein 16 Jahre in der Einsatzabteilung, aber auch als Vorstandsmitglied tätig und nahm bis kurz vor seinem Tod noch aktiv am Vereinsleben teil. Die Mammolshainer Wehr musste im Berichtsjahr zu insgesamt 39 Einsätzen ausrücken. Diese teilten sich in sieben Brandeinsätze, vier Brandsicherheitsdienste, 15 Hilfeleistungen, wie beispielsweise das Entfernen von Ölspuren oder die Rettung von Tieren, sowie 13 Fehlalarme.

Während dieser Einsätze mussten drei Personen an den Rettungsdienst übergeben werden. Mit insgesamt 28 Übungen und Ausbildungen präzisierten die Männer ihre Fachkenntnisse. Hinzu kamen zehn Lehrgänge und Weiterbildungen auf Kreis- und Landesebene. Henning Rakow besuchte im Rahmen dieser Maßnahmen den Grundlehrgang. Daniel Seyfarth und Michael Gutbier bildeten sich im Absturzseminar weiter. Während des Atemschutzlehrgangs erfuhren Lars Reul und Giulio Varvelli wichtige Leitlinien zur Atemschutzsicherung im Brandfall, die durch Daniel Seyfarth als Teilnehmer des Lehrgangs Atemschutz II vervollständigt wurden. Michael Gutbier absolvierte erfolgreich den Maschinisten Lehrgang, während Lars Reul gemeinsam mit Michael Schiffmann und Henning Rakow ein Kettensägenseminar besuchten. Neben elf Bewegungsfahrten konnte sich die Mammolshainer Wehr im Bezugsjahr aus den generierten Einnahmen sechs Verkehrsleitkegel, ein Rettungstuch, mehrere Karabiner, Bandschlingen, ein Laptop, eine Nebelmaschine zu Brandsimulationszwecken und eine kleine Stereoanlage leisten. Michael Gutbier, Schriftführer der Mammolshainer Feuerwehr, blickt auf ein erlebnisreiches, gemeinschaftlich geprägtes Miteinander seiner Kameraden zurück. Anfang 2016 „wurden die letzten Umbaumaßnahmen am Gerätehaus und der neuen Umkleide durchgeführt, so dass diese pünktlich zur offiziellen Schlüsselübergabe unseres neuen Löschfahrzeugs in neuem Glanz erscheinen konnte.

Am 6. Februar wurde mit Bürgermeister Leonhard Helm und Stadtbrandinspektor Heiko Martens zusammen die symbolische Schlüsselübergabe und ökumenische Weihung des LF 10 gefeiert.“ Die Brandschutzsicherung im Ortsgebiet während des am 1. Mai alljährlich stattfindenden Radrennens „Rund um den Finanzplatz – Eschborn/ Frankfurt“ wurde genauso erfolgreich gemeistert wie auch die Unterstützung zur Brandsicherung während des Burgfestes im Stadtzentrum. Am Infostand wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger über Fragen rund um die Aufgabengebiete der Feuerwehr zum 825-jährigen Ortsjubiläumsfest aufgeklärt. Wehrführer Vogt betont: „Die Jugendfeuerwehr ist bei uns mittendrin, nicht nur dabei.“ Soll heißen: Jahresprogrammpunkte werden von Jung und Alt gemeinsam gefeiert. So mischen sich alle Alterskategorien beispielsweise gerne an den Faschingsfeierlichkeiten oder während des im Dezember alljährlich stattfindenden Feuerzangenbowle- und Filmabends. Auch am Abend der Jahreshauptversammlung sitzen Mitglieder der Jugendwehr zwischen erfahrenen Wehrmännern. Durch diesen Gemeinschaftsgedanken können die Jungen mit Spaß und Motivation von den „alten Hasen“ lernen.

2016 bot die Jugendwehr Mammolshain wieder viele Freizeitaktivitäten, wie beispielsweise das Zeltlager mit Kletterwaldbesuch in Wiesbaden oder eine Rätsel-Rally durch Mammolshain an. Übungsrettungseinsätze standen auf der Tagesordnung. So simulierte die Jugendwehr unter anderem einen Einsatz zur Rettung aus einem leerstehenden Haus in Mammolshain.

Die ordnungsgemäße und korrekte Abrechnung aller Einnahmen und Ausgaben sowie deren Prüfung durch die beiden Kassenprüfer der Wehr führte im Anschluss zur Entlastung des Vorstands, die mehrheitlich angenommen wurde. Als neuer Kassenführer wurde, wie im vergangenen Jahr, Uwe Drews aufgestellt, um mehrheitlich gewählt die Wahl anzunehmen. Thilo Vogt wurde zum stellvertretenden Kassenführer gewählt. Michael Gutbier erhielt per Wahlentscheid erneut das Amt des Schriftführers, sein Stellvertreter ist Thilo Maier. Die Funktion des Mannschaftssprechers übernimmt 2017 Michael Schiffmann.

Das Amt des Zeug- und Gerätewarts obliegt künftig Lars Reul. Karl-Friedrich Reimer wurde mehrheitlich zum Vertreter der Alters-/ Ehrenabteilung, Inken Schmidt zur Vertreterin der fördernden Mitglieder gewählt. Kassenprüfer wurden per Wahlentscheid Torben Linke und Thomas Reul. Hans-Dieter Hartwich dankte der Wehr Mammolshain für die engagierte Arbeit. „Wir als Bürger können sehr stolz sein auf die Mammolshainer Feuerwehr. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf Sie verlassen.“ Desweiteren lobte er die kontinuierliche Einsatzbereitschaft der Wehr, die tatkräftig mit Eigenleistung notwendige Veränderungen im Ort einfach und unkompliziert zu lösen pflegt. Beispielhaft dafür nannte er die Montage des Tors am oder die Umbauten im Feuerwehrhaus Mammolsahin. „Es ist hoch zu achten, was Sie leisten. Auch bei den Veranstaltungen wie zum Beispiel dem 1. Mai (Anm. d. Red.: Das Radrennen) ist die Feuerwehr zugegen.“ Stadtbrandinspektor Heiko Martens lobte die gute Arbeit der Wehren untereinander. So könnten gemeinsam mit dem DRK die vielen Großfeste in und um Königstein überhaupt erst möglich gemacht werden. Martens und Hartwich wünschen sich auch für die Zukunft eine starke, motivierte Feuerwehr mit Zuwachsraten, insbesondere im Bereich der Jugendfeuerwehr, damit die Sicherheit in Königstein langfristig und umfassend garantiert ist.



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