Viel Abwechslung in Miltenberg

Früh waren die Mammolshainer aufgestanden, um einen langen Tag in Miltenberg zu verbringen. Nach der Busfahrt gab es erst einmal Kultur in Form einer Stadtführung, bevor man zur Brauereibesichtigung schritt (kleines Bild). Foto: privat

Mammolshain (kw) – Die Mammolshainer Seniorinnen und Senioren haben viel erlebt bei ihrem Ausflug nach Miltenberg. Diesmal ging es bereits um 10 Uhr mit dem Bus los und in Miltenberg warteten schon die beiden Städteführerinnen Rita Geffert und Anna Salmen Legler, um den Senioren in zwei Gruppen bei einer Führung durch die Altstadt allerlei Interessantes aus Miltenberg zu vermitteln.

1237 erstmals urkundlich erwähnt, blickt die Stadt auf eine bewegte Geschichte zurück. Weinbau, Weinhandel, Schifffahrt, Fischerei, Holz- und Steinindustrie bildeten neben Handel und Handwerk die wichtigsten Wachstumsmotoren. Die günstige Lage an der alten Handelsstraße Nürnberg-Frankfurt und das Stapelrecht bescherten Miltenberg schon früh wirtschaftliche Blütezeiten. Im frühen 19. Jahrhundert büßte die Stadt ihre zentrale Lage im Kurstaat Mainz jedoch ein und lag von nun an am Rande des Königreichs Bayern. Die großen Phasen der Stadtentwicklung waren vorbei und so konnte das mittelalterliche Stadtbild bis heute erhalten werden.

Heute erkennt der Betrachter die frühere Bedeutung Miltenbergs an den prächtigen Fachwerkbauten wie zum Beispiel am Alten Marktplatz – besser bekannt als „Schnatterloch“ – oder am „Gasthaus zum Riesen“, der ältesten Fürstenherberge Deutschlands.

Das Schwarzviertel, der älteste Teil der Stadt, schmiegt sich eng zwischen Main und Greinberg. Eine perfekte Kulisse für schaurige Geschichten und Legenden, denen Besucher auf einer Stadtführung lauschen können.

Nach diesem amüsanten Rundgang freuten sich die Besucher natürlich darauf, sich stärken zu können und sich über Neuigkeiten und Wissenswertes aus Mammolshain austauschen.

Im Hotel Mildenburg war alles bestens für die Gäste vorbereitet, und auch eine Verwechslung bei der Bestellung (das Essen wurde bereits während der Busfahrt ausgesucht, damit alles bereitstehen konnte) brachte das nette und freundliche Team um Inhaberin Rita Pilhauer nicht aus der Ruhe. Mit einem freundlichen Lächeln wurde kurzfristig alles für die Gäste getan. Nicht zuletzt wurde das Essensangebot gelobt.

Aber mit langem Verweilen war nichts. Das nächste Highlight wartete mit der Besichtigung der Brauerei Faust bereits auf die Gruppe. Auch hier warteten mit Dorothea Lazar und Jürgen Bergert zwei ausgewiesene Fachkräfte bereits, um den interessierten Senioren die klassische Familienbrauerei in allen Facetten zu erklären und vor allem zu zeigen. Das war durchaus wörtlich zu nehmen: vom Keller bis auf das Dach durfte die Gruppe in allen Einzelheiten den Fertigungsprozess verfolgen – das eine oder andere Kaltgetränk inklusive.

Um 17 Uhr stand der Bus von der Firma Bettenbühl wieder zur Heimfahrt bereit. Sieglinde Puck wartete noch mit einer Überraschung. Sie hatte Geburtstag und hatte für einen kleinen Umtrunk vorgesorgt. Nach dem Mittagessen hatten die Teilnehmer ihr schon ein Ständchen gebracht, das Paul Diener vom MGV fachmännisch angestimmt hatte.

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