6. Feldberg-Heli-Event mit Blick auf ein Jubiläum

Eine ganz besondere Geburtstagsüberraschung bekam Slavko Matic aus Königstein (rechts) von seiner Familie geschenkt. Sonja Thomsen (Thomsen Heli-Service) machte es möglich und mähte kurzerhand eine „70“ ins Feld auf dem Feldbergplateau (unten). Fotos: Scholl

Schmitten (gs) – Einige Unwägbarkeiten kann man nie ausschließen – dazu gehört unter anderem das Wetter. Beim Helikopterflug darf die Wolkendecke beispielsweise nicht unter eine bestimmte Höhe sinken, sonst kann nicht gestartet werden. Glücklicherweise kam am vergangenen Samstag auf dem Feldberg am Mittag die Sonne raus, so dass das 6. Feldberg-Heli-Event termingerecht starten konnte.

Veranstaltet von der Serviceagentur Thomsen Heli-Service wurde die Veranstaltung für die flugbegeisterten Passagiere zu einem vollen Erfolg – die Sonne schien und der Blick vom Helikopter auf die Taunusgipfel, Königstein, den Opel-Zoo, Kronberg und die Skyline von Frankfurt war atemberaubend. In ihrem fast 15-minütigen Flug konnten die Gäste aber auch eine ganz andere Erfahrung des Fliegens machen, denn der Flug in einem Hubschrauber ist nicht mit dem in einem Flugzeug vergleichbar – eher mit einer interessanten Kombination aus Achterbahn und (Seilbahn)-Gondel fahren, wobei die Gewichtung ganz klar im Ermessen des Piloten liegt.

Motorräder und Rasenmäher

Am Boden verwöhnte derweil die Crew rund um Agentur-Inhaberin Sonja Thomsen die Gäste wahlweise mit Sekt, Kaltgetränken oder auch Kaffee und Kuchen – wobei die Törtchen der Weilbacher Bäckerei „Broterben Remsperger“ jede Sünde wert waren. Manchmal, wie auch an diesem Samstag, wird Sonja Thomsen zur Erfüllerin ganz besonderer Wünsche, dann setzt sie im Interesse ihrer Fluggäste auch kreative Ideen gerne in die Tat um. Einen dieser Wünsche erfüllte sie Familie Matic aus Königstein, die mit einem Helikopterflug dem Familienoberhaupt einen Herzenswunsch zum 70. Geburtstag erfüllen wollte.

Oliver Matic, Sohn des Jubilars, weilte mit seinem Sohn Loris auf dem Feldbergplateau, um „Motorräder zu gucken“, eine der Lieblingsbeschäftigungen des Youngsters. Bei der Gelegenheit fiel ihm die Ankündigung des 6. Heli-Events auf dem Feldberg ins Auge und die Idee, dem Vater als Geburtstagsüberraschung an eben diesem Ehrentag einen Helikopterflug zu schenken, war geboren. Als besondere Überraschung für den Jubilar hatte Sonja Thomsen eine große, nur vom Helikopter aus sichtbare „70“ in das Gras unterhalb des Brunhildisfelsen gemäht. Die große Freude von Slavko Matic konnte man an seinem strahlenden Blick beim Verlassen des Hubschraubers sehen. Die Idee seiner Familie, die den Flug gemeinsam unternahm, war ein voller Erfolg und konnte ganz sicher in die Kategorie „Once in a Lifetime“ eingeordnet werden.

Taunusklub und Falkenhof

An dem einmal im Jahr stattfindenden Heli-Event nahmen außerdem der Taunusklub Frankfurt und der auf dem Plateau ansässige Falkenhof teil. Letzterer war auch für das „Pausenprogramm“ während des Tankstopps des Helikopters zuständig und präsentierte den Gästen eine kleine Flugschau der Greifvögel. Darüber hinaus war der historische Aussichtsturm, der als „Feldbergturm“ dem Taunusklub als Wanderheim dient, an diesem Tag für Besucher geöffnet. So war es Interessierten möglich, auch vom Turm die wunderbare Weit- und Fernsicht in die Rhein-Main-Ebene zu genießen. Wer den Treppenweg mit mehr als 100 Stufen auf eine Höhe von rund 40 Metern zu Fuß zurücklegte, war nicht nur sehr fit, sondern konnte bei dieser Gelegenheit auch das mit Tier- und Taunus-Graffitimotiven gestaltete Treppenhaus des Turmes bewundern.

Das einmal jährlich stattfindende Heli-Event ist ein gutes Beispiel dafür, wie viel touristisches Potenzial das Feldbergplateau eigentlich hat. Mit einer ansprechenden und zeitgemäßen Gastronomie (im Umbau), dem Aussichtsturm und den schönen Wiesen könnte man viel mehr aus diesem Ort machen, findet auch Sonja Thomsen, die sich aus diesem Grund einer Initiative zur Belebung des Feldbergplateaus angeschlossen hat. Sie zeigt sich überzeugt, dass „es eines abgestimmten Gesamtkonzeptes zur Erschließung des Frankfurter Hausbergs bedarf, an dem sowohl die Gemeinde Schmitten, die Stadt Frankfurt, der Hochtaunuskreis, die Gastronomie und interessierte Dritte teilhaben sollten, um das Feldbergplateau für eine breite Bevölkerung interessant zu machen“. Damit einhergehend befasst sich die Initiative auch mit der Lösung dringender Probleme, wie dem der Parkplätze oder der Müllbeseitigung. Es bleibt zu hoffen, dass die Initiative Erfolg hat und ein „Abheben direkt vom Gipfel“ auch in Zukunft möglich sein wird.

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