70. Königsteiner Burgfest wird auf 2021 verschoben

Das amtierende Burgfräulein Sophia I. samt Gefolge wird bis zur Inthronisation von Angelika I. im September 2021 in die Verlängerung gehen und sich in diesen besonderen Zeiten mit Videobotschaften melden. Foto: Puck

Königstein (pu) – Mit bangem Blick hat auch das siebenköpfige Präsidium des Burgvereins Königstein die Entwicklung der Corona-Pandemie verfolgt, um die Realisierbarkeit des ursprünglich vom 21. bis 23. August geplanten 70. Königsteiner Burgfestes abwägen zu können. Eine finale Entscheidung wurde so lange wie möglich hinausgezögert, da bei allen Überlegungen stets einfließt, dass neben den emsigen Burgvereinsmitgliedern eine ganze Reihe Beteiligte bei den Festvorbereitungen involviert sind.

Doch nachdem der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier im Rahmen einer Pressekonferenz am 15. April die Ausweitungen beziehungsweise Verlängerungen der bestehenden Maßnahmen samt Verbot der Durchführung von Großveranstaltungen und Volksfesten bis zum 31. August verkündet hat, war ein zeitnahes Handeln unumgänglich. In einer Videokonferenz am Abend des Folgetages beriet das Präsidium die neue Situation.

Schwer abschätzbare Risiken

„Hierbei wurde unter anderem auch über eine Verlegung des Festes in den September oder gar in den Oktober diskutiert. Jedoch überwogen bei der Betrachtung aller Aspekte die schwer abzuschätzenden Risiken“, beschreibt Präsidentin Birgit Becker die Gedankengänge in einem Schreiben an die Mitglieder des Burgvereins. Derzeit könne der Verein nicht absehen, wie sich im September und Oktober die Gesamtsituation im Hinblick auf die Pandemie entwickelt haben wird. „Deshalb hat das Präsidium schweren Herzens beschlossen, dass das 70. Burgfest erst im Jahr 2021 gefeiert wird“, informiert Becker mit großem Bedauern. Vorgesehen ist das dreitägige Volksfest nunmehr von Freitag, 3. bis Sonntag, 5. September. Dementsprechend wird das nächste Burgfestbuch auch erst 2021 erscheinen.

Flexibel und verständnisvoll

Dankbar ist die Vereinsspitze über die Flexibilität und das Verständnis der beiden betroffenen Repräsentantinnen des Heimatfestes, Sophia I. und Angelika I. Dem Rechnung tragend hat zunächst Ihre Lieblichkeit Sophia I. (Hees) zusammen mit ihrem Hofstaat die Bereitschaft erklärt, bis 2021 in die Verlängerung zu gehen und den Burgverein sowie die Stadt Königstein im Taunus bis zum nächsten Burgfest zu repräsentieren. In der Zeit der Kontaktbeschränkungen will Sophia I. dies auch vermehrt über Videobotschaften tun. Auch das designierte Burgfräulein Angelika I. (Orzechowsky) hat laut Becker in einem Gespräch dem Präsidium bestätigt, dass sie mit ihrem Hofstaat auch für eine Regentschaft ab 2021 zur Verfügung stehen wird.

„Das Präsidium bedauert es sehr, dass das Königsteiner Burgfest in diesem Jahr nicht gefeiert werden kann, aber die Umstände in diesen besonderen Zeiten lassen uns keine andere Wahl. Umso mehr hoffen wir, dass nächstes Jahr wieder Normalität eingekehrt ist und wir das 70. Königsteiner Burgfest vom 3. bis zum 5. September 2021 gemeinsam begehen können“, so Präsidentin Birgit Becker abschließend im Namen des kompletten Präsidiums.



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